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Identitäts- und Markenprozess kommt an

Regierungschef Klaus Tschütscher traf sich am Donnerstag in Wien mit Reinhold Mitterlehner, österreichischer Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend. Im Mittelpunkt der Diskussion stand dabei der Identitäts- und Markenprozess in Liechtenstein und der internationale Kreativwettbewerb zur Erarbeitung eines neuen Logos für das Fürstentum.

Vaduz (ots/ikr) - Regierungschef Klaus Tschütscher erläuterte, dass Markenführung und Identitätsfindung häufig noch mit oberflächlichem Illusionsmarketing verwechselt werden. «Ein Markenprozess für ein Land muss inhaltlich aus der Mitte seiner Gesellschaft entstehen und darf nicht von oben aufgesetzt werden. Die Politik hat hier Initiativ- und Koordinierungsaufgaben. Im besten Fall kann sie inspirieren und moderieren, aber mitwirken und die Identität leben müssen die Menschen des Landes, und das breit gestreut und überparteilich», betonte Regierungschef Klaus Tschütscher.

Aktiv eingebundene Bevölkerung

Bundesminister Reinhold Mitterlehner zeigte sich über den aktuellen Prozessverlauf in Liechtenstein sehr gut informiert und erwähnte dabei aus seiner Sicht als wichtige Besonderheit die klare Trennung von Identität und Logo sowie die basisdemokratische Abstimmung des Volkes über das neue liechtensteinische Signet. Gleichzeitig informierte der Wirtschaftsminister auch über den aktuellen Stand des eigenen Nation-Brandings (Marke Österreich). Er betonte dabei, dass auch die in Österreich aktuell laufende Ausschreibung zunächst auf die Definition der Markenidentität und Werte des Landes mit einer Umsetzungsstrategie im eigenen Lande fokussiert ist und damit - wie in Liechtenstein auch - zwischen den Inhalten der Identität und der Gestaltung eines Logos ganz klar unterscheidet. Unter Federführung des Wirtschaftsministeriums sollen in einem «Multi-Stakeholder Prozess» ebenfalls die Bevölkerung sowie alle relevanten österreichischen Multiplikatoren und Meinungsbildner einbezogen werden.
Nation-Identity als Leitbild für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft

Sowohl Bundesminister Reinhold Mitterlehner als auch Regierungschef Klaus Tschütscher waren sich einig, dass sich jede Nation angesichts der Globalisierung und des härter werdenden Standort-Wettbewerbs bewusster, entschlossener und noch wirksamer für die Zukunft positionieren muss, als dies vor Jahren noch der Fall war. Hierbei hilft eine Nation-Identity aufgrund ihrer Wirkmechanismen: Zum einen liefert sie eine Grundlage für zielgerichtete Kommunikationsbotschaften, um Investoren, Unternehmer, Talente und Gäste ins Land zu bringen. Zum anderen wirkt sie als Leitbild massiv nach innen und hilft bei der Identitätsbildung der Bürger sowie Integration neuer Einwohner. «Egal ob in Österreich oder in Liechtenstein, die neue Marke kann nur alle tragen, wenn alle die Marke tragen», betonte Regierungschef Klaus Tschütscher zum Abschluss des Ministergesprächs in Wien.

Positive Resonanz 

Eine gleichermassen positive Aufnahme erfuhr der liechtensteinische Identitäts- und Markenprozess im Rahmen eines Vortrags, den Regierungschef Klaus Tschütscher am Vorabend im Wiener Haus der Kommunikation vor über dreissig Führungspersönlichkeiten bedeutender österreichischer Unternehmen hielt. Neben Fragen der Finanz- und Steuerpolitik im europäischen Kontext und der Fortschritte in der Konsolidierung des Staatshaushalts wurden insbesondere der Innovationsgrad und die Geschwindigkeit des liechtensteinischen Identitäts- und Markenprozesses positiv bemerkt. Die landesweite Volksabstimmung zur Kür des neuen Logos mit einem Wahlalter von nur 14 Jahren stiess bei den Gästen in der Diskussion auf ebensolche Wertschätzung wie die Tatsache der Schirmherrschaft über den Identitätsprozess durch Fürst Hans Adam II. (ikr) 

 

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