Grosse Vielfältigkeit an der Realschule Balzers

von Petra Eggenberger

Bereits in der dritten Woche nach den Sommerferien erwartete die Schülerinnen und Schüler der Realschule Balzers (RSB) eine Auflockerung im Schulprogramm. Die Sonderwoche stand an. Während sich die Klasse 1a mit ihrem Hauptlehrer Heinz Müller nach Oberschan ins Skihaus Gauschla ins Kennenlernlager begab – übrigens ohne Warmwasser, Strom und Dusche, dafür mit Wanderschuhen, Regenschutz und guter Laune – veranstaltete die Klasse 1b mit ihrer Hauptlehrerin Fabienne Büchel eine Kennenlernwoche an der RSB. Die Abschlussklasse 4a begab sich indes unter der Leitung ihres Hauptlehrers Klaus Walther auf eine von Besichtigungen, Spass und Kultur geprägte Abschlussreise nach Stuttgart. Gleichzeitig widmeten sich die Jugendlichen der zweiten und dritten Stufe an der RSB verschiedenen Projekten. Es wurden Kurse zu den Themen Fotografieren (Leitung: Johannes Frigg), Kochen (Doris Monsch), Wellness (Paola Schatz), Sport (Rolando Ospelt) und Theater (Verena Irrasch) angeboten. Allesamt waren sie den Schüleraussagen zufolge sehr spannend, interessant und lehrreich.

Beste Theaterunterhaltung

Am letzten Dienstag dann stand an der RSB ein weiteres Mammutprogramm an. Frühmorgens wurde das von der Theatergruppe in der Sonderwoche einstudierte Stück mit dem ellenlangen Titel „Der mühsame und endlose Weg durch den Garten der Phantasie jenseits der Berge des Staunens auf der anderen Seite des Flusses“ uraufgeführt. Darin handelte es sich um eine Gruppe, welche ein Theaterstück inszenierte und dabei die Meinung des Publikums mit einbezog, was, sowohl den unter Zeitdruck stehenden Regisseur, als auch die Schauspieler, nicht immer freute. Das lustige Stück verlangte von der Schülerschaft einiges ab. „Ich habe mich gewundert, dass sich die Teilnehmenden des Kurses freiwillig so viel Text zumuteten und diesen dann, als es ernst galt, auch tadellos beherrschten. Ein grosses Lob an die motiviert und sehr fleissig arbeitende Gruppe!“, zeigte sich Irrasch mit dem Resultat von lediglich fünf Arbeitstagen, an welchen nebst dem Stück auch das umfangreiche Bühnenbild erarbeitet wurde, sehr zufrieden.

Faszinierende Waldtage

Im Anschluss an das morgendliche Theater übersiedelte die gesamte Schülerschaft der RSB nach Triesen, wo an den Liechtensteiner Waldtagen teilgenommen wurde. Alle Altersklassen zeigten sich gleichfalls fasziniert von den vielen Vorträgen von Waldarbeitern, welche auf eindrucksvolle Art und Weise alle Nutzarten des Waldes und Holzes mitten in der Natur veranschaulichten. So lernten die Jugendlichen nicht nur in Liechtenstein lebende Tierarten oder wachsende Baumarten kennen, sondern durften sogar beim Baumtransport helfen, der Holzschnitzelproduktion beiwohnen und mit Spielen mehr über Waldrodung, Gefahren und Holzverwendung erfahren. Müde, aber sehr zufrieden und von viel Wissen bereichert erreichten Lehrer- und Schülerschaft nach rund dreieinhalb Stunden Rundgang den Rastplatz, wo alle ihren Hunger mit Wurst und Brot stillen konnten.

Vortrag von Andreas Oesch

Abends fand in der Aula schliesslich noch ein von der Elterngemeinschaft und der Lehrerschaft gemeinsam organisierter STAMM zum Thema „Das neue Internet - gewaltig“ statt. Andreas Oesch, Medienpädagoge ZeMM (Zentrum für Mediendidaktik und Mediensupport, Schulamt FL), klärte Eltern und Lehrerschaft über die Gefahren, welchen Kinder und Jugendliche beim Gebrauch des Internets ausgesetzt sind, auf. Dazu gehören auch jene Gefahren, in welche sich Kinder und Jugendliche mit dem Gebrauch der verschiedensten Kommunikationsseiten - meist unbewusst - selbst begeben. Oesch gab Tipps ab, wie man Kinder so gut als möglich schützen kann. Dazu gehörten vor allem das Vereinbaren von klaren Regeln zwischen Eltern und Kindern in Sachen Internetgebrauch sowie offene und aufklärende Gespräche zwischen Eltern und Kindern.