Gottes Segen für die alte Brücke
Getreu dem Spruch «Wer alle Brücken abbricht muss schwimmen können» blieb laut dem Bürgermeister Ewald Opselt den Besitzergemeinden Vaduz und Sevelen nichts anderes übrig, als die Holzbrücke, die das beachtliche Alter von 110 Jahren aufweist, gründlich zu sanieren. Dass dies gelungen ist, davon konnten sich die Besucher der Einweihungsfeier heute Morgen überzeugen. Nach den Worten von Regierungschefstellvertreter Martin Meyer ist kaum ein Bauwerk mit soviel Symbolik verbunden wie eine Brücke – denn eine Brücke verbindet Menschen. Die Brücke, vor 140 Jahren erstmals errichtet und um die Jahrhundertwende neu aufgebaut, hat immer dem Langsamverkehr gedient: früher den Fuhrwerken und heute den Fussgängern, Radfahrern und Reitern.
Schaudergeschichten
Der St. Galler Regierungsrat Willi Haag erklärte in seiner Ansprache, woher die Bezeichnung «Eselsbrücke» kommt und wie wichtig es ist, dass man trockenen Fusses von einem Ufer zum andern kommt. Gemäss Gemeindepräsident Roland Ledergerber erzählte man sich früher schauderhafte Geschichten von den Geschehnissen um und auf den Brücken.
Ob das wohl der Grund war, dass die Geistlichkeit von Vaduz und Sevelen, Domvikar Markus Peters und der evangelische Pfarrer Ruedi Baumann die Brücke dem Segen Gottes anvertrauten. Nach der offiziellen Einweihung fand auf der Vaduzer Seite ein kleines Volksfest statt, zu dem die ganze Bevölkerung beidseits des Rheins eingeladen war. (bh)
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Martin Meyer