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Göttingen, die Stadt der jungen Forscher

Göttingen ist eine Universitätsstadt in Niedersachsen, in der Otto Hahn, Max Planck, Max Born, Friedrich Wöhler und viele andere namhafte Wissenschafter wirkten. Für das Liechtensteinische Gymnasium ist Göttingen deshalb von besonderem Interesse, weil sich auf dem Universitätsgelände ein Laboratorium befindet, in dem junge Menschen unter der Leitung von ausgewiesenen Fachkräften anspruchsvolle naturwissenschaftliche Experimente durchführen können.

 

Dieses Laboratorium trägt den Namen XLAB und sieht sich als eine Brücke zwischen Schule und Universität. Mit einem ganzjährigen Experimentalangebot in Biologie, Chemie, Physik und angewandter Informatik ergänzt XLAB den Unterricht an Schulen durch selbständiges Experimentieren unter der Anleitung von spezialisierten wissenschaftlichen Mitarbeitern. Das XLAB besuchen Schüler und Studierende aus Deutschland, den europäischen Nachbarländern und der ganzen Welt.

 

Seit dem Jahre 2003 arbeiten während der Projektwoche im Herbst jedes Jahr Schülerinnen und Schüler der Abschlussklasse des naturwissenschaftlichen Profils des Liechtensteinischen Gymnasiums am XLAB, weil aufwändige Experimente am LG nicht möglich sind. Dies liegt an der mangelhaften Infrastruktur, aber auch am Fehlen von technischen Assistenten. Die Experimente benötigen teilweise einen enormen Vorbereitungsaufwand sowie spezielle Geräte, deren Anschaffung sich für eine Schule kaum lohnen würde.

Für die diesjährige Projektwoche reiste die Klasse 7 Na ans XLAB. An vier Tagen wurde intensiv gearbeitet. Auf dem Programm standen Versuche zu molekulargenetischen, neurobiologischen, physikalischen und chemischen Themen, die genau in den schulinternen Lehrplan passen und die Beteiligten jeweils einen ganzen Tag forderten.

Das Praktikum zur molekuargenetischen Analyse verfolgte beispielsweise das Ziel, ein Verfahren vorzustellen, das es erlaubt, die für die Sichelzellanämie verantwortliche Punktmutation in der Beta-Kette des Hämoglobins zu erkennen. Dazu wird das Beta-Globin-Gen einer Kontrollperson und das eines Patienten mit Sichelzellanämie mit einer Restriktionsendonuklease gespalten, die ihre Nukleotiderkennungsregion im mutierten Abschnitt der DNA hat. Das entstehende Spaltmuster der normalen DNA ist deshalb verschieden von dem der mutierten DNA. Die entstandenen DNA-Fragmente werden durch Gelelektrophorese nach ihrer Grösse aufgetrennt und mit Ethidium-Bromid sichtbar gemacht.

Solche praxisnahe Formen des Lehrens und Lernens sind aus verschiedenen Gründen sehr wichtig. Die Schülerinnen und Schüler können sich ein wirklichkeitsnahes Bild davon verschaffen, wie die Arbeit in einem Laboratorium abläuft, welche Vorbereitungen, Geräte und Methoden nötig sind, welche Schwierigkeiten auftreten können und wie die Ergebnisse zu interpretieren sind. Zudem beeinflussen sie die Entscheidung zur Wahl der Studienrichtung.

 

 

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