Fischsterben in der Samina in Steg
Steg. – Rainer Kühnis, Präsident der Liechtensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz, war geschockt, als er gemeinsam mit Markus Risch vom Fischereiverein die vielen toten Fische entdeckte. Es handelt sich ausschliesslich um Bachforellen, darunter sind junge, ältere, Männchen und Weibchen. Besonders tragisch: Viele Weibchen hatten Eier im Bauch und hätten demnächst gelaicht. «Nach diesem tragischen Vorfall können sich die Bachforellen dieses Jahr kaum mehr fortpflanzen», so Rainer Kühnis. Glücklicherweise haben einige Forellen überlebt. «Es bleibt zu hoffen, dass sich diese nun gut erholen.»
Zusammenhang mit Giessen
Für Rainer Kühnis ist aufgrund dieses Ausmasses des Fischsterbens klar: «Es muss Chemie oder Gülle in den Bach gelangt sein.» Hinweise deuten auf Ersteres: Rainer Kühnis und Markus Risch haben in der Samina unterhalb eines Rohrs Schaum gefunden. «Ab diesem Rohr flussabwärts fanden wir bis zum Stauwehr Rietern tote Fische», sagt Rainer Kühnis. Oberhalb des Rohres konnten keine toten Fische gefunden werden. So liegt nahe, dass der Tod der Fische mit dem Schaum in Zusammenhang steht. Ob dieses Rohr auch die Ursache für das Schaumbad in Giessen in Vaduz von vergangener Woche ist, ist bislang noch unklar. Fest steht, dass der Giessen mit Saminawasser gespeist wird, welches in Vaduz turbiniert wird. (bfs)
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Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz