Ein Fenster in die Vergangenheit
Triesenberg. – Die Präsentation der Gedenkschrift «Dr. Wilhelm Beck (1885 – 1936) – Ein politisches Leben» im Mehrzwecksaal des Hauses St. Theodul in Triesenberg stiess auf grosses Publikumsinteresse. Triesenbergs Vorsteher Hubert Sele beleuchtete in seiner Rede die Situation in Liechtenstein im ausgehenden 19. Jahrhundert. Er brachte den Werdegang des Bauernsohns und stets strebsamen Schülers Wilhelm Beck, der nach Ausbildungen in Feldkirch und St. Gallen in Zürich Jus studierte, in Zusammenhang mit dem kleinbäuerlich geprägten Land, das nicht allen Einwohnern Arbeit bot.
Nicht angemessen gewürdigt
«Wilhelm Beck ist sicher einer der bedeutendsten liechtensteinischen Politiker im vergangenen Jahrhundert – wenn nicht der Bedeutendste. Mit Mut, Entschlossenheit und politischem Scharfsinn, führte er Veränderungen herbei und bestimmte die Landespolitik wie kein anderer», so Hubert Sele. Bis heute seien Becks Leistungen aber nicht angemessen gewürdigt worden. Die Gemeinde Triesenberg habe bereits vor mehreren Jahren geplant, dem «grossen Triesenberger ein Denkmal zu setzen». Für Sele wäre die Zeit der Verfassungsdiskussion unpassend für eine biografische Abhandlung über Beck gewesen, weil er dadurch auf den Kämpfer für eine demokratische Verfassung reduziert worden wäre. Vor drei Jahren, nachdem der Entscheid für die Würdigung gefallen sei, habe sich die Gemeinde rasch für ein Buch entschieden. «Mit einer Gedenkschrift kann ein Fenster in die Vergangenheit geöffnet werden. Seine Zeit und sein Wirken können auf diese Weise am eindrücklichsten dargestellt werden», sagte Sele. (sb)
Mehr in der heutigen Print- und Online-Ausgabe des «Liechtensteiner Vaterlands».
Schlagwörter
-
Gemeinde Triesenberg