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«Des isch üsra Schualweg, bitte luag uf üs»

Vor einer Woche hat die Schule angefangen. Das bedeutet, dass die Kinder ihren Schulweg wieder gehen müssen und die Autofahrer mehr aufpassen sollten. Zu diesem Zweck verteilen Kinder Zeichnungen, die Autofahrer sensibilisieren sollen.

Kinder spielen in der Pause miteinander Fussball, dann rollt der Ball auf die Strasse – natürlich wollen sie sich ihn sofort wieder holen – und schon ist es passiert: Ein Autofahrer, der vielleicht gerade spät dran oder irgendwie in Gedanken versunken ist, passt nicht auf und die Tragödie nimmt ihren Lauf. So schnell passiert ein Unfall.
Um solchen Ereignissen möglichst vorzubeugen, organisierten der DEV (Dachverband der Elternvereinigungen der Liechtensteinischen Schulen) in Zusammenarbeit mit der Landespolizei die landesweite Verkehrssicherheitsaktion «Sicher sichtbar». In den letzten zwei Jahren verteilten Primarschüler Autofahrern Eiskratzer. Ziel dieser Aktion war, auf der einen Seite die Autofahrer mit einem Eiskratzer darauf aufmerksam zu machen, dass gute Sicht im Winter sehr wichtig ist und auf der anderen Seite, die Kinder und Jugendlichen dafür zu sensibilisieren, dass sie selbst gut sichtbar sein müssen. Dieses Jahr arbeiteten die Verantwortlichen eine neue Idee aus, die eine passende und ebenfalls ausgefallene Sommeralternative bildet.


Zeichnungen als Erinnerung


Die Primarschüler haben in der ersten Schulwoche Bilder gezeichnet, die ihren Schulweg zeigen und mit den Worten «Des isch üsra Schualweg, bitte luag uf üs» die Autofahrer daran erinnern, dass sie im Strassenverkehr besonders auf Kinder Acht geben sollten. «Der Zeitpunkt wurde dieses Jahr gut gewählt. Der Schulbeginn liegt erst eine Woche zurück, somit sind wir  früh dran mit dieser Aktion», freut sich Projektleiter  Alexander Erhart. «Die Zeichnungen wirken besser, als wenn man einfach nur ein Schild hinhält mit einer Aufschrift. Die Kinder freuen sich ausserdem, den Fahrern ihr persönliches Bild übergeben zu dürfen», sagt Kurt Marxer, Klassenlehrer einer vierten Klasse der Primarschule Ruggell. «Die Kinder wirken so aktiv mit und die Fahrzeuglenker sind direkt mit ihnen konfrontiert. Die Leute nehmen das ernster als wenn nur Erwachsene dastehen würden», stimmt ihm Alexander Erhart zu.


Autofahrer freuen sich


Wie bei einer richtigen Kontrolle winkte die Polizei gestern in Ruggell ein Auto nach dem anderen aus dem Morgenverkehr. Die Autofahrer erwarteten allerdings keine strengen Blicke, sondern lachende Kindergesichter, die ihnen eine Zeichnung schenkten. Die Meisten reagierten erfreut, als sie erfuhren, um was es geht und schliesslich noch ein Bild geschenkt bekamen. «Wir freuen uns besonders für die Kinder, dass heute so ein schöner Tag ist und es nicht regnet. Mit den bisherigen Aktionen haben wir gute Erfahrungen gemacht, allerdings ist es so doch schöner, als im Winter im Dunkeln und in der Kälte zu stehen», sagt Sandra Wildhaber, Präsidentin der Elternvereinigung Ruggell. «Damit man die Kinder gut sieht, legten wir ihnen gut sichtbare, gelbe Westen an. Diese hat die Gemeinde Ruggell zur Verfügung gestellt», betonte Jeannette Tschütscher, Elternvereinigung Ruggell. Nachdem die Kinder ihre Zeichnungen verteilt hatten, gingen sie gemeinsam mit den Aufsichtspersonen «Znüni» essen und konnten dort den spannenden Morgen besprechen. Die Kinder werden auch noch die nächsten zwei Tage diese Aktion durchführen. Die Autofahrer brauchen sich also nicht zu fürchten, wenn sie morgens von der Polizei angehalten werden, sondern können sich freuen, weil sie dann ein Bild geschenkt bekommen. (rba)
 

 

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