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«Der Stoff, aus dem Helden sind»

Dem Regenwetter getrotzt haben Liechtensteins Feuerwehrleute und ihre Gäste am vergangenen Wochenende. Am 102. Landesfeuerwehrtag wurde ihre Leistung für die Gesellschaft gebührend gewürdigt und gefeiert.

Von Heribert Beck

Vaduz. – Eine hochkarätige Gästeschar konnte Festpräsident Jürgen Beck am späten Samstagnachmittag zum offiziellen Teil des Landesfeuerwehrtags willkommen heissen. Er war sichtlich erfreut darüber, Erbprinz Alois, Landtagspräsident Arthur Brunhart und weitere Abgeordnete, die Regierungsräte Hugo Quaderer, Martin Meyer und Aurelia Frick sowie zahlreiche Vertreter aus der Gemeindepolitik und Funktionäre des liechtensteinischen und ausländischen Feuerwehrwesens unter den Gästen begrüssen zu dürfen. Jürgen Becks besonderer Dank galt ausserdem der Feuerwehr Vaduz für die Organisation des Feuerwehrtags.

Dank für selbstlosen Einsatz

«Die wichtigsten Personen seid heute aber natürlich ihr», wandte sich der Festpräsident an die im Zelt versammelten Feuerwehrmänner und -frauen. «Ihr seid mit eurem selbstlosen Einsatz ein Halt der Gesellschaft und des Staats. Wie ihr euch für eure Mitmenschen engagiert – das ist der Stoff, aus dem Helden gemacht sind. Dafür gebührt euch unser aller Dank», sagte Beck.
Der Vaduzer Bürgermeister Ewald Ospelt als Gastgeber des Feuerwehrtags wandte sich in seiner Ansprache im Speziellen an die Jugendfeuerwehren, die bereits am Vormittag in einem Wettkampf ihr Können unter Beweis gestellt hatten. «Herzlichen Dank für euren Einsatz. Ihr seid unsere Feuerwehrzukunft. Diejenigen, die später uneigennützig jederzeit bereit sind,  unser Hab und Gut zu schützen.»

Szenario: Brand in der Nachbarschaft

«Wie müsste man vorgehen, wenn genau heute im Regierungsgebäude ein Brand ausbrechen würde?», begann Innenminister Hugo Quaderer seine Rede und beantwortete seine rhetorische Frage gleich mit einem selbst zusammengestellten Notfallplan. «Das Los würde entscheiden, welche Feuerwehr den Platz im Festzelt räumen muss. Schliesslich sind alle Liechtensteiner Feuerwehren bestens ausgebildet und es macht keinen Unterschied, wer ausrückt.» Erste Priorität habe der Schutz des Innenminister-Büros, erst danach müssten alle anderen Büros geräumt werden, fuhr Quaderer schmunzelnd fort. Wenn der Brand unter Kontrolle sei, habe die ausgerückte Feuerwehr ins Festzelt zurückzukehren und ihm als Innenminister persönlich Bericht zu erstatten.
«Ich bin jedenfalls sehr froh und dankbar, dass es um die personelle Situation und die Qualität im Liechtensteiner Feuerwehrwesen so gut bestellt ist», schloss Regierungsrat Quaderer seine Ansprache.

Das Potenzial der Zukunft

Als letzter Redner ergriff Landesfeuerwehrkommandant Matthäus Hoop das Wort. Er verwies auf die Bedeutung einer genügenden Mannschaftsstärke und einer fundierten Ausbildung bei Liechtensteins Feuerwehren. Eine Möglichkeit, wie beides auf hohem Niveau gehalten werden könne, sei die Jugendfeuerwehr. «Die Jugend ist unser Potenzial der Zukunft. Die Früchte, welche unsere Jugendarbeit trägt, kommen der gesamten Bevölkerung zugute», sagte Hoop. Sein Dank aus Sicht der Feuerwehr galt der Regierung und den Partnerorganisationen für die gute Zusammenarbeit während des ganzen Jahres.
«Kameraden, euch weiterhin viel Freude beim Landesfeuerwehrtag», sagte Matthäus Hoop zum Abschluss des offiziellen Teils und eröffnete damit das gesellige Beisammensein.

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