Das alte Rom auf dem Schaaner Dorfplatz
Schaan. - Beim Sklavenmarkt am Donnerstag in Schaan gab es gut ausgebildete Tanzsklaven und kräftige Arbeitssklaven aus Gallien zum Preis zwischen 50 Rappen bis 10 Franken. Der gar nicht so skrupellose Händler Claudius Capitolinus investierte den getätigten Umsatz in Ernährung und labte seine Slaven mit Eiscreme.
«Wer will einen Sklaven kaufen?»
So vergnüglich wie im Rahmen der Projektwoche «Brot und Spiele» des Liechtensteinischen Gymansiums (LG) dürfte es im alten Rom nicht zugegangen sein, denn im Gegensatz zu damals endete der Liechtensteiner Sklavenmarkt mit Freilassung der Gallier.
Aber der Markt bot gute Gelegenheit, um die inzwischen erworbene Fähigkeiten vorzuführen. Kochsklaven konnten Rezepte aufsagen, Parfumsklavinnen wussten über die geheime Zusammensetzung der Eselsmilch Bescheid und Singsklavinnen konnten «Carmina latina» trällern. Da hiess es dann «Marmor, ferrum frangitur» statt «Marmor, Stein und Eisen bricht».
Am Freitag besucht die Gruppe das Römische Museum in Kempten, der ehemaligen Stadt Cambodunum, bei dem sie dann in einem museumspädagogischen Workshop Brot nach römischen Rezepten backen. (pd)
Was tut sich bei der Projektwoche am LG?
Seit Jahren schon wird das Liechtensteinische Gymnasium während der Projektwoche zu einem einzigen Lernlabor. Lehrer und Schüler nützen den zeitlichen und organisatorischen Freiraum, um Lernen als selbst organisierten und individualisierten Prozess zu erleben. Der Schwerpunkt des Projektangebots liegt bei fächer- und klassenübergreifenden Themen. Für die 1. und 4. Klassen steht die Projektwoche unter dem Motto des Kennenlernens, während die 7. Klassen die Zeit zu einer Profilvertiefung nützen. Das «Vaterland» begleitet die Projektwoche am LG sowohl auf www.vaterland.li wie auch in der Tageszeitung.
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