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Begeisterung liegt in der Luft

Sie haben ein Spektakel versprochen ? und es auch geliefert. Die Briten tragen die bisher grössten Worldskills aller Zeiten aus. Mittendrin sechs Kandidaten aus Liechtenstein, die nur wenige Stunden vor dem Wettbewerb vor Tausenden Zuschauern voller Stolz die Liechtensteiner Fahne schwingen.

London. – Es ist ein organisatorischer Kraftakt, die Worldskills auf die Beine zu stellen. Das zeigt sich einmal mehr in London. Über 50 Berufe mussten sich in Rekordzeit auf einer Fläche von rund 90 000 m2 im Excel-Center einrichten. Das alles geschah während der vergangenen Tage. Gestern wartete dann mit der Eröffnungsfeier im O2-Center das erste Highlight auf die 944 Kandidatinnen und Kandidaten. Unter ihnen sechs junge Berufsleute aus Liechtenstein, die sich vor dem heutigen ersten Wettkampftag erstaunlich gelassen zeigten – ein Zeichen, dass sich die lange und intensive Vorbereitungszeit auszahlt. Ab heute, Mittwoch, wird sich zeigen, ob sie ihre Leistungen unter Extrembedingungen und auf Knopfdruck abrufen können. Denn sie werden bei ihrer Arbeit von Tausenden von Besucherinnen und Besuchern beobachtet, Konzentration ist gefragt. Umso mehr genossen sie vor dem Start der anstrengenden Tage gestern die Eröffnungsfeierlichkeiten. Gemeinsam mit den Teilnehmern der anderen 50 Länder zog die Liechtenstein-Delegation mit ihrer Fahne ins O2-Gebäude ein. Unter den Zuschauern befanden sich auch Bildungsminister Hugo Quaderer und Regierungsmitarbeiter Simon Biedermann sowie der ehemalige Bildungsminister und Aiba-Verwaltungsratspräsident Norbert Marxer.

Klein, aber oho

So abwechslungsreich und faszinierend wie der Wettbewerb selbst war die gestrige Eröffnungsfeier, die das versprochene Spektakel lieferte. Zahlreiche Tänzer und Sänger begeisterten die Zuschauer mit ihren Darbietungen, vor allem ein Beatboxer tat es dem jungen Publikum besonders an. Wahre Begeisterungsstürme gab es dann, als Nation für Nation mit ihrer Flagge auf die Bühne trat. Die Liechtensteiner Mannschaft mit sechs Kandidaten zwar vergleichsweise klein, aber deshalb nicht weniger beachtet. Applaus gab es vor allem auch aus den Schweizer Rängen.

Bisher keine grossen Probleme

Für das Liechtensteiner Team läuft bisher alles gut, und bis auf einige organisatorische Kleinigkeiten sind keine Probleme aufgetreten, wie der technische Delegierte Marco Frick informiert. «Die Organisatoren bemühen sich sehr, aber es liegt in der Natur der Sache, dass ein solcher Event eine Herausforderung ist und Probleme auftauchen», so Frick. Vor allem im IT-Bereich sei am Dienstag noch auf Hochtouren gearbeitet worden, während die Kandidaten ihre Arbeitsplätze bereits fertig einrichten konnten. Ebenfalls nicht ganz einfach sei der Umstand, dass die Leiter in einigen Berufen nicht aus England stammen und das Umfeld nicht kennen. Dies könnte sich nachteilig auswirken, wenn Probleme auftauchen. Neu an diesen Wettbewerben ist auch, dass die Organisatoren informationstechnisch in die Offensive gegangen sind. Wurden die Kandidaten früher «abgeschottet» ist der Kontakt und Austausch zwischen Experten und Kandidaten möglich. Auch kurzfristige Änderungen bei den Aufgaben werden offen kommuniziert. Frick befürwortet dieses Vorgehen grundsätzlich, findet es aber verbesserungswürdig. «Künftig werden wohl die Schwierigkeitsstandards hochgesetzt werden müssen.» (dv)

Worldskills in London: Zum Dossier

 

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