Neun Jahre Haft für Michael Seidl
Vaduz. – Von Tag zu Tag wurde die Beweislast gegen Seidl erdrückender – aus neun Prozesstagen resultieren schliesslich neun Jahre Freheitsstrafe. Gestern Vormittag wurde Michael Seidl zum vorerst letzten Mal vom Gefängnis zum Landgericht gefahren. Punkt 11 Uhr trug der vorsitzende Richter Dietmar Baur das Urteil mit einer eineinhalbstündigen Begründung vor.
Keine Zweifel
Wie auch von Seidls Verteidiger gefordert, sei das Kriminalgericht bei seiner Urteilsbemessung von der Unschuldsvermutung des Angeklagten ausgegangen: «Der Senat hat sich intensiv mit allen Ergebnissen der durchgeführten Geldflussanalysen, der zahlreichen Hausdurchsuchungen und der insgesamt 35 Zeugenaussagen auseinandergesetzt», sagte Dietmar Baur. Um diesen Einblick noch weiter zu vertiefen, sei im Rahmen des Prozesses ein Teil dieser 35 Zeugen persönlich vorgeladen worden. Dagegen hatte Michael Seidl zwei Wochen lang die Gelegenheit, seine Sicht der Dinge darzustellen. (bfs)
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