Keine neuen Spuren am Rhein aufgetaucht

Vaduz/Ruggell/Sennwald. - Am Dienstag kamen unter anderem erneut Suchhunde an beiden Rheinufern auf Höhe Ruggell zum Einsatz. Allerdings kamen die Ermittlungen zumindest in diesem Fall nicht voran. Die Polizei sucht jedoch nicht nur entlang des Rheins, sondern auch an anderen Stellen. Aus der Bevölkerung seien «zahlreiche Hinweise» eingegangen, teilte die Landespolizei auf Anfrage mit. Die Mithilfe der Bevölkerung wird weiterhin sehr geschätzt, um eine Spur des Bankermörders Jürgen Hermann zu finden. Zu allfälligen Erkenntnissen beispielsweise aufgrund einer Hausdurchsuchung wollte sich die Polizei vorderhand nicht äussern.

Gesuchter taucht seit 44 Jahren

Somit fehlte vom gesuchten Todesschützen am Dienstagnachmittag zumindest offiziell noch immer jede Spur. Derweil wird trotz der Suizidtheorie der Polizei darüber spekuliert, ob der Täter noch am Leben sein könnte und sich nicht in den Fluten des Rheins das Leben nahm. Tatsache ist Hermanns grosse Vertrautheit mit dem Element Wasser. Der 58-jährige Mann tauchte seit seinem 14. Lebensjahr. In einem nicht datierten, aber im Internet veröffentlichten Interview schildert Hermann, wie er für die US-Navy einen Tauchcomputer entwickelte. Zudem hält er fest, weshalb es mit seiner Investmentfirma im Fürstentum nicht klappte. Er sei den Machthabern des liechtensteinischen Finanzplatzes schlicht und einfach zu gut und zu erfolgreich gewesen.

Bankenverband erschüttert

Nicht zum Gewaltdelikt äussern mochte sich am Dienstag der Liechtensteinische Bankenverband. «Wir sind fassungslos und zutiefst erschüttert», teilte der Verband auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mit. Die Gedanken seien bei der Familie des Verstorbenen. (ach/sda/mh)