Zaugg: «Genügend Spieler für Schottland-Spiel»
Von Ernst Hasler
Fussball. – «Wir sind genügend Spieler für das Schottland-Spiel», gab Nationaltrainer Hanspeter «Bidu» Zaugg beim gestrigen Training in Schaan preis. «Im Fall von Lucas Eberle stehen die Chancen gut, dass er spielen kann. Yves Oehri unterzieht sich einem MRI, um sicherzugehen, dass kein Band gerissen ist», klärte Zaugg zu den Personalien auf. Lediglich Torhüter Benjamin Büchel ist an die U21-Nationamannschaft abgetreten worden.
Kommt es zu Veränderungen?
Der Auftritt gegen Weltmeister Spanien war vor allem punkto defensiver Ordnung ansprechend, obwohl schon zur Halbzeit die zwei Verteidiger Eberle und Oehri ausgewechselt werden mussten. Gestern beschäftigte sich der Nationaltrainer mit der Partie gegen Schottland. «Wir überlegen uns, was das Beste für die Mannschaft ist. Hinten kam Martin Rechsteiner ins Spiel; er löste seine Aufgabe recht gut und wird mit grösster Wahrscheinlichkeit in Schottland von Anbeginn spielen. Offen ist derzeit, wer der zweite Aussenverteidiger sein wird», so Zaugg, der erst heute Klarheit über Yves Oehri (siehe Box) erhalten wird. «Obwohl wir verletzte Spieler haben, besitzen wir Möglichkeiten. Vieles werden wir innerhalb des Teams nicht verändern. Noch bleibt uns Zeit, um zu prüfen», fuhr Zaugg fort.
Zuerst lange Bälle spielen
Über einen Einsatz von D'Elia macht sich der Nationaltrainer ebenfalls seine Gedanken. «Er könnte uns unter Umständen helfen. Wie ich die Schotten gesehen habe, setzen sie auf ein aggressives Forechecking. Deshalb werden wir zu Beginn nicht darum herumkommen, weite Bälle hinten herauszuschlagen, um kein unnötiges Risiko einzugehen», so Zaugg. Es werde wichtig sein, die erste Angriffswelle zu überstehen. «Wenn uns das gelingt, bin ich überzeugt, dass wir Raum und Möglichkeiten nach vorne finden werden», so Zaugg.
Litauen – Schottland ausgeglichen
Zaugg ist bereits bestens über den Auftritt der Schotten in Litauen (0:0) informiert. «Die Partie verlief sehr ausgeglichen. Litauen besass eine hochklassige Chance, doch der schottische Schlussmann wehrte sensationell ab. Tendenziell überzeugten beide Teams nicht, es fehlten die zusammenhängenden Aktionen. Beide Teams agierten mit vielen langen Bällen. Es war kein wirklich gutes Spiel, doch die Aggressivität, der Kampf der Schotten war beeindruckend», schilderte Zaugg die Eindrücke, die er von einem nicht genannten Beobachter erhalten hat. Wenn die Litauer hinten heraus spielten, haben die Schotten mit Sprints den Ballbesitzenden attackiert. «Wir müssen auf der Hut sein», so Zaugg.
Polverino: Akzente gegen Schotten?
Das Spiel der Spiele gegen den Weltmeister lief nicht nach dem Gusto von Mittelfeldspieler Michele Polverino. Der Profi des FC Aarau, der ansonsten gegen grosse Namen überzeugend auftritt, konnte für einmal nicht glänzen; es war nicht sein Spiel. «Ich betrachte das Spanien-Spiel wie eine Konditionseinheit. Es war eine gute Vorbereitung für die Partie gegen Schottland. Ich versuche, in Glasgow jene Akzente zu setzen, die man von mir erwartet und möchte einen besseren Job abliefern. Die Schotten sind spielerisch bestimmt nicht so stark wie die Spanier. Dort besitzen wir bessere Möglichkeiten, um mitzuspielen», ist Michele Polverino überzeugt.
Die Liechtensteiner reisen heute mit gewissen Erwartungen nach Schottland. «Wir erwarten, dass wir spielerisch nicht so unterlegen sind wie gegen Spanien. Es wäre dennoch eine Sensation, wenn wir ein Unentschieden mitnehmen könnten. Wir werden alles dafür tun und wiederum defensiv kompakt stehen», verspricht Polverino, der auf die schnellen Mitspieler hofft. «Bestimmt können wir den einen oder anderen schnellen Konter starten. Wir haben Spieler im Team, die den Ball gut halten können, deshalb haben wir gegenüber dem Vorjahr einen Zacken zugelegt», freut sich Michele Polverino.
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