Triesenberger-17-Uhr-Talk: Sport ist Lebensschule
Hanswalter Bühler ist Präsident des Skiclubs Triesenberg, Philipp Foser des Fussballclubs Triesenberg. Mit beiden sprach «Vaterland»Sportredaktor Ernst Hasler im Rahmen der «Vaterland-on-Tour»-Station zum Auftakt des Aufenthalts in Triesenberg.
Triesenberg. - Den Anreiz, beim FC mitzumachen, sieht Philipp Foser in der erlebnisorientierten Sportart, der guten Infrastruktur inkl. Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den guten Trainern und Ausbilldern.
Hanswalter Bühler verweist auf die Förderung der Jugend durch den SC sowie die Unterstützung auch seitens der Passivmitglieder, zudem lerne man als wichtigen Anreiz zum Mitmachen dort professionell Skifahren. Im Fussballverein sei es ähnlich, bemerkte Philipp Foser, wenngleich es Einzelne gebe, die recht ehrgeizig seien, aber die Freude am Sport im Team überwiege, denn Mannschaftssport sei Teamarbeit. Aber wie ist es mit dem Nebeneinander beider Sportarten, hängt es auch mit der Jahreszeit zusammen? Bei den Junioren gibt es zwar leichte Überschneidungen, sagt Philipp Foser, bei den Erwachsenen ist das dann eine Sache der Freizeit.
Beide Sportarten möglich
Triesenberg hat weniger Vereine als viele Talgemeinden, gibt Hanswalter Bühler zu bedenken, aber die Lage trage dazu bei, dass viele im Winter Skifahren und im Sommer Fussball spielen, Möglichkeiten gebe es also ganzjährig, gelegentliche Terminkollisionen seien natürlich nicht auszuschliessen. Skifahren als Breitensport sieht er nicht als Konkurrenz zum Fussball an. Rund 60 Junioren und etwa ebenso viele Senioren seien Mitglied des FC, erfuhr man, etwa 120 bis 130 zähle man an Passivmitgliedern. Konkurrenz zwischen den Fussballern und anderen Dorfvereinen sieht Philipp Foser auch nicht, überhaupt sollten die Jugendlichen selber entscheiden, was ihnen Freude macht, wichtig sei, dass sie überhaupt etwas machen.
Generell habe der Sport im Land einen sehr hohen Stellenwert.
Im Skiclub sind viele Kinder und auch Passivmitglieder. Die Langläufer würden vom Langlauf- Club betreut, die Snowboarder vom Snowboard-Club. Beim Langlauf seien aber nur wenige Kinder dabei, das sei landesweit besser, bedauert Hanswalter Bühler. Eine grosse Rolle spiele die Schule, und auch er betont, dass es wichtig sei, dass Kinder sich sportlich betätigen. Dass der Einzelspieler eher ein Egoist sei als der Mannschaftsspieler, verneint er, im Jugendbereich spiele der Teamgeist eine grosse Rolle, anders als in einem Rennen.
Philipp Foser verweist auf den Einzelspieler, der aber ebenso auf die Mannschaft angewiesen sei. Der Fussballsport sei ein Mannschaftssport, bei dem alle an einem Strick ziehen müssten, nur der Goalie rage oft etwas als eine Art Prügelknabe heraus. Der Einzelne lerne aber hier für das ganze Leben.
Trainer als Vorbilder
Was den Umgang mit Niederlagen angeht, verweist Hanswalter Bühler auf die Vorbildfunktion des Trainers. Man habe gut ausgebildete Trainer, die auch imstande seien, auf die Individualität jedes einzelnen Kindes einzugehen. Den Umgang mit den Medien wie Handy usw. habe man im Griff, wenngleich die unbestreitbar vorhandenen Veränderungen der Gesellschaft nicht ohne den Rückhalt durch Gesellschaft und Eltern bewältigt werden könnten. Er vermisse allerdings eine gewisse Grundhaltung bei der Jugend, was einige Tugenden angehe. Eine Babysitterfunktion kann und will auch der FC nicht ausüben, man steuert gegen gewisse Entwicklungen an und unterstützt z. B.Talente aus finanzschwachen Familien. Die Fördergeld-Kürzungen versucht man zu kompensieren durch Veranstaltungen und Sponsoring. (hvv)
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