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Trainer Zaugg: «Keine dummen Tore kassieren»

Die Liechtensteiner Fussballnationalmannschaft kann heute um 20 Uhr Ortszeit (21 Uhr MEZ) gegen Schottland in bestmöglicher Formation antreten. Bei allem Optimismus: Es wartet erneut ein delikate Aufgabe.

Glasgow. – Im gestrigen Abschlusstraining auf der «Rheinwiese» in Schaan probten die Liechtensteiner für den schottischen Ernstfall, agierten aggressiv und prompt kassierte Michele Polverino eine «Tomate» am rechten Oberschenkel. «Das ist nicht weiter schlimm», gab Nationaltrainer Hanspeter «Bidu» Zaugg in Glasgow schliesslich Entwarnung.

Etwas heikler sei die Situation bei Lucas Eberle zu beurteilen. «Es handelt sich um ein muskuläres Problem, deshalb ist mehr Vorsicht geboten», so Zaugg. Bei Oehri sei es überraschend gut verlaufen. «Jetzt kann er noch einen Tag gepflegt werden, sodass sein Einsatz kein Problem sein dürfte.»

Gestern DVD-Analyse

Das Spanien-Spiel sei ein riesen Erlebnis gewesen. «Doch das gehört der Vergangenheit an. Jetzt wartet die nächste grosse Aufgabe», so Zaugg, der gestern nach dem Abschlusstraining noch eine DVD-Kostprobe der Schotten zum Besten gab. «Wir werden den Gegner analysieren. Ich hoffe, dass sich unsere Mannschaft gut auf den Gegner einstellen kann, um parat zu sein für ein gutes Spiel.»

Behagt die Aussenseiterrolle?

Obwohl Liechtenstein der absolute Aussenseiter sei, macht sich die Mannschaft kleine Hoffnungen. Zaugg muss die richtige Balance finden. «Wir müssen uns bewusst sein, dass Schottland eine grosse Fussballnation ist. Obwohl sie derzeit nicht über ein Topteam verfügen. Es wird nicht einfach, zumal sie sich für zwei Spiele sechs Punkte ausgerechnet hatten», gibt Zaugg zu bedenken. «Sowohl Litauen als auch Schottland sind enttäuscht, dass sie nicht als Sieger vom Platz gingen. In unserer Gruppe rechnen sich mehrere Teams Chancen auf den zweiten Platz hinter Spanien aus», relativiert Zaugg.
Der Berner hofft, dass sein Team gut ins Spiel findet. «Wir müssen gut verteidigen und dürfen keine dummen Tore kassieren, dann ist durchaus etwas möglich», klingt Zaugg optimistisch.

Druck bei den Schotten?

Zaugg glaubt nicht, dass Schottland aufgrund des 0:0 in Litauen nun mehr Druck verspürt. «Die können damit bestimmt umgehen und haben in ihrem Kopf verankert, dass sie sich gegen das kleine Liechtenstein befreien und für das entsprechende Resultat sorgen können», glaubt Zaugg.
Liechtenstein müsse ähnlich gut, wenn nicht noch besser verteidigen, als gegen Spanien. «Wir müssen darauf achten, dass wir weniger Ballverlust haben, als noch gegen Spanien. Grundsätzlich müssen wir den Ball länger in unseren Reihen halten. Zudem müssen wir rasch umschalten. Es wird Räume geben, die müssen wir optimal nutzen, denn die Schotten werden immer wieder mit mehreren Spielern angreifen. In der Umschaltbewegung hat Schottland in Litauen keineswegs überzeugt», so Zaugg.

Burgi: «Ein Ausrufezeichen setzen»

Einige Schotten sind Burgmeier ein Begriff. «Burgi» erinnert sich an Scott Brown, den er vom Uhrencup kennt. «Damals spielten wir mit dem FC Basel gegen Celtic Glasgow. Er ist der teuerste Spieler, der je innerhalb der schottischen Liga für rund 6, 7 Mio. Euro gewechselt hat.» Auch Kenny Miller (Rangers) und Darren Fletcher (ManUnited) und Alan Hutton (Tottenham). «Sie haben einige gute Spieler in ihren Reihen», so Burgmeier, der dennoch mit positiven Gedanken ins Spiel geht: «Das ist stets nötig. Als kleines Land rechnen wir uns immer kleine Chancen aus. Es ist an der Zeit, dass wir ein Ausrufezeichen setzen.» (eh)

Dossier: Fussball-Nati

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