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«Sportlermekka Schaan» bei Vaterland on Tour

Mit Michael Winkler, Präsident des FC Schaan, und Skiclub- Schaan-Präsidiumsmitglied Harald Verling sprach am Dienstag bei der «Vaterland on tour»-Veranstaltung im Schaaner Zentrum «Vaterland»-Sportredaktor Ernst Hasler. Dabei unterstrich Michael Winkler die Attraktivität einer Mitgliedschaft aufgrund verschiedener Kriterien.

Schaan. - So habe man einen der schönsten Sportplätze weitherum zur Verfügung, aber auch gute Trainer, die immer auch bis zu einem gewissen Grad Sozialarbeit leisten würden. Auch der SC hat einiges zu bieten, erfuhr man aus erster Hand, besonders weil das Skigebiet Malbun so nah ist. Die Jugendlichen würden von Anfang an gut trainiert. Man habe die zwei Ziele: Breitensport und Rennsport. Darum gebe es beim Breitensport eigens Kinder-Skitage im Dezember mit 80 Teilnehmern ? schliesslich wolle man auch Nachwuchs generieren.

«Vielfalt bringt Sportler weiter»

Der Fussballsport ist laut Michael Winkler etwas anders strukturiert. Einmal dabei, blieben aber viele dem Verein und diesem Sport «bis ins hohe Alter» treu. Viele junge Skisportler, ergänzte Harald Verling, spielten Fussball oder betrieben Leichtathletik ? so solle es auch sein: «Die Vielfalt bringt die Sportler weiter.» Michael Winkler, der das ähnlich sieht, rät den Jugendlichen, Verschiedenes auszuprobieren, um herauszufinden, was ihnen Spass machen könnte. Zwischen 200 und 300 Mitglieder weist der FC Schaan auf, beim SC sind es um die 350. Im nordischen Bereich fühlt sich der SC nicht zuständig, das überlasse man dem Land, sagt Harald Verling. So im Snowboard-Bereich, der im Gegensatz zu den USA hier zurückgehe. So oder so: Wichtig sei es, Heranwachsende für den Sport zu interessieren, damit sie sich bewegen.

Das Schaaner Vereine-Angebot sei enorm. Ob es deswegen spürbares Konkurrenzdenken gibt? Für den FC-Präsidenten ist dergleichen nicht spürbar. Die Jahrgänge heute seien zahlenmässig ohnehin schwächer als früher. Wichtig sei, dass sich die Kinder einen Verein aussuchen und gesellschaftlich aktiv sind. Sie sollten versuchen, sich selber weiterzubringen, bemerkt Harald Verling dazu. Der Verein fördere das mit Massnahmen wie der Präsenz bei Facebook.

Das Angebot sei heute viel breiter als früher, sodass es keine Konkurrenz weniger Vereine geben müsse. Die Schule nimmt in den Augen von Michael Winkler eine eher passive Haltung ein, was die Zusammenarbeit mit Sportvereinen angehe. Zwar gebe es den Schulsport gemäss Lehrplan, aber wenn man Nachwuchs gewinnen wolle, müsste man als Verein schon selber mit geeigneten Werbemassnahmen an die Schulen herantreten. Harald Verling bestätigt das und spricht ein weit verbreitetes Vorurteil an, dass nämlich Skisport teuer sei. Dabei könne man relativ günstig Skier mieten und auch Saisonkarten seien relativ günstig, wenn man sie denn auch nütze. Sponsoring sei aber unerlässlich für diese Arbeiten.

Lebensschule Sport

Der Skisport fange als Mannschaftssport an. Da seien die Trainer gefordert, die Arbeit entsprechend ernst zu nehmen. Mit zunehmendem Alter entwickele sich mancher dann mehr zum Einzelsportler. Beim Fussball sei es etwas einfacher, den Teamgeist «rüberzubringen», sagte Michael Winkler dazu. Hier sei die grosse Leistung die Integration. Man lerne, sich auf einander verlassen zu können, unterzuordnen, eigene Interessen nicht so wichtig zu nehmen. Man lerne für?s Leben. Harald Verling sieht es genauso. Aber das Verhalten werde vom Elternhaus geprägt, nicht zu vergessen der in der Gesellschaft stattfindende Wandel. Vorbilder finden die Jungen daheim oder im Fernsehen, findet Michael Winkler. Von Profis können sie lernen, an Niederlagen zu wachsen und dass ein Sieger nicht automatisch ein guter Mensch sein müsse. Er erlebe aber auch, dass es die Jugendlichen nicht mal so schlecht finden, einmal zwei Stunden nicht vom Handy gefesselt zu sein.

 

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