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Liechtensteiner Sensation lag in Reichweite

Alles lief auf einen sensationellen Punktgewinn hinaus, als den Schotten in der Nachspielzeit nach 96 Minuten und 38 Sekunden im zweiten EM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein doch noch der 2:1 (0:0)-Siegestreffer glückte.

Statt Freude, herrschte grosse Enttäuschung und Trübsal im Gästeteam sowie bei den knapp 200 mitgereisten Liechtensteiner Fans. Mario Frick hatte Liechtenstein mit einem herrlichen Schlenzer an seinem 36. Geburtstag von der Strafraumgrenze das 0:1 erzielt (47.). Miller (63.) und McManus (97.) trafen in einem durchschnittlichen Spiel.

Die lange Nachspielzeit

Letztlich war die Niederlage sehr enttäuschend, denn der ukrainische Ref liess sieben Minuten statt der angezeigten fünf Minuten nachspielen. Da sich die Liechtensteiner bei der Auswechslung von David Hasler viel Zeit liessen, zudem auch noch ein Schotte auf dem Platz gepflegt werden musste, konnte die Erhöhung der Nachspielzeit von fünf auf sieben Minuten nachvollzogen werden. Fraglich war indes, ob die angezeigten fünf Minuten überhaupt gerechtfertigt waren.

Schottland hat den Sieg gestohlen, konnte keine Dominanz aufbauen und darf sich lediglich als glücklicher Sieger sehen. Liechtenstein hätte mindestens einen Punkt verdient, aber das Spiel nie und nimmer aus der Hand geben dürfen, denn Schottland entpuppte sich als absolut mässiges Team.


Das goldene Frick-Tor …
Zu Beginn der zweiten Halbzeit  lag Liechtenstein in Front. Frick zog im Mittelfeld an, bediente den in die Tiefe sprintenden Hasler. Der FCV-Youngster hielt den Ball geschickt und spielte Frick flach auf die Strafraumgrenze zurück, wo das Geburtstagskind mit einem Schlenzer ins obere, rechte Eck traf (0:1). Eher auf unglückliche Art und Weise gelang Miller der Ausgleich. Eine Robson-Flanke köpfelte Michael Stocklasa ungenügend aus der Gefahrenzone, der aufgerückte Miller jagte den Ball volley aus 14 Metern unter die Querlatte (1:1).


… und Schottland dreht die Partie
Vor den beiden Keepern trug sich nur noch wenig zu. Es waren die Liechtensteiner, die vor dem Ausgleich mutig nach vorne gespielt hatten, mit schnellen Passfolgen die Schotten in Bedrängnis brachten. Frick verzog einen Schuss (50.) und schoss einen Verteidiger an (61.). Fletchers Kracher lenkte Jehle zur Ecke (58.). Trotz des Ausgleichs verloren die Liechtensteiner die Spielkontrolle nicht. David Hasler prüfte McGregor mit einem Flachschuss (64.) und McManus musste alles aufwenden, um gegen Frick zu klären (66.).Aus einem Eckball resultierte der durch McManus der Siegestreffer der Schotten (2:1). (eh)


Telegramm

Hampden Park, Glasgow. 37 050 Zuschauer. Schiedsrichter Viktor Shvetsov (Ukr), assistiert von Oleksandr Voytyuk und Mykola Levko.

Schottland: McGregor; Hutton, Weir, McManus, Wallace (ab 54. Robson); McCulloch; Brown, Darren Fletcher, McFadden (ab 46. Morrison); Miller, Boyd.

Liechtenstein: Jehle; Oehri, Martin Stocklasa, Michael Stocklasa, Rechsteiner; Polverino, Wieser (ab 71. Ronny Büchel); Erne, Mario Frick (ab 79. D’Elia), Burgmeier; David Hasler (ab 93. Nicolas Hasler).

Tore: 0:1. 46. Mario Frick; 1:1 63. Kenny Miller; 2:1 97. Stephen McManus.

 

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