Liechtenstein ? Finnland war manipuliert
Der bosnische Ref verblüffte mit etlichen strittigen Entscheiden und zeigte damals u. a. dem Liechtensteiner Martin Büchel zu Unrecht Rot (76.).
Haupttäter geständig
«Wir haben das Länderspiel mit Novo Panic manipuliert», sagte der 35-jährige mutmassliche Haupttäter Marijo C., als er am Mittwoch als Zeuge im Prozess vor dem Bochumer Landgericht vernommen wurde. Der bosnische Ref wurde zusammen mit Ante S., der bereits im Skandal um den ehemaligen Schiedsrichter Robert Hoyzer als Drahtzieher zu einer Haftstrafe verurteilt worden war, bestochen.
Skandalöse Entscheide
Somit erhalten die skandalösen Entscheide von Ref Panic im Spiel Liechtenstein – Finnland eine völlig neue Dimension. Nach einem minimen Stossen von Michael Stocklasa an Litmanen schenkte Panic den Finnen einen Penalty, den «Oldie» Jari Litmanen zur 0:1-Führung verwandelte (74.). Als kurz darauf Michele Polverino mit einem abgefälschten Weitschuss der 1:1-Ausgleich gelang, stürmte der ausgewechselte Martin Büchel jubelnd auf den Platz, ballte seine Faust, als wollte er sagen: «Jetzt haben wirs geschafft.» Ref Panic zeigte Büchel für alle völlig überraschend Rot (76.).
Der Platzverweis von Büchel wurde damals noch als Missverständnis zwischen dem vierten Offiziellen, Rusmir Mrkovic, und Ref Panic gesehen. Denn Mrkovic hatte seinem Ref signalisiert, Büchel zu verwarnen, doch Panic zeigte dem Liechtensteiner Rot. Somit erhält auch jener Ausschluss ein völlig neues Bild. (eh)
Mehr Details über diese unwahrscheinliche Geschichte im «Liechtensteiner Vaterland» von Donnerstag, 16. Dezember.
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