FC Vaduz: Eine neue Ära ? eine Liga tiefer

Fussball. – Bereits am Donnerstag hatte die neu formierte Vaduzer Elf im Europacup (Europa League) gegen Schottlands Cupfinalist Falkirk FC Selbstvertrauen getankt (2:0-Sieg n. V.). Gestern folgte wiederum ein 2:0-Erfolg gegen den Vorjahresfünften der Challenge League.
Der Neuzugang aus Hannover, Nick Proschwitz, köpfelte zwei Flanken von Burgmeier (48.) respektive Cerrone (80.) in die Maschen.

Ein Zwischenjahr?

In der Saison 2000/01 schaffte der FC Vaduz den erstmaligen Aufstieg in die NLB (neue Bezeichnung Challenge League) und vor Jahresfrist gelang sogar der grosse Coup mit dem Aufstieg in die Super League. Nach einem Jahr gehört der Besuch im Oberhaus schon wieder der Geschichte an. Zu mässig war die fussballerische Qualität im Kader. Eher vorsichtig wird von der Rückkehr, sprich Aufstieg in die Super League gesprochen, lediglich die Spieler sprechen Klartext und geben den Aufstieg als Saisonziel an.

Mehr Leidenschaft, aber ...

Die neue Mannschaft lebt auf jeden Fall mehr Leidenschaft vor, obwohl die gestern bei sommerlichen Temperaturen nicht so zu sehen waren, wie gegen die Schotten. Spielerisch muss noch mehr kommen.

Der FCV ist gestern kaum geprüft worden, wird sich jedoch in der neuen Saison an den Branchenleadern Lugano, Wil, Winterthur, Thun und Servette Genf orientieren müssen.
Noch kann die wahre Stärke des Kaders nicht gänzlich eingeschätzt werden. Wenn allerdings Marco Ritzberger, der einer der wenigen im Abstiegskampf der Super League seine Leistung brachte, mit der Reservistenrolle Vorlieb nehmen muss, müssen die Alternativen für Ansprüche in der Challenge League sehr stark sein. Die Zukunft wird weisen, ob dem so ist.
Im Angriff konnte Proschwitz gestern erstmals überzeugen, Petrick und Colocci hinken in dieser Hinsicht merklich hinterher. Jetzt liegt es an den FCV-Akteuren mit starken Leistungen Akzente zu setzen.

Die Vereinsleitung hat einige positive Signale gesetzt: Mit Jehle und Burgmeier sind zwei FL-Nationalspieler geholt worden. Günstige Ticketpreise und die Zufahrt zum Rheinpark Stadion ist wieder für jedermann gestattet. (eh)