1:1-Unentschieden im ersten FCV-Test
Fussball. – Ein verspäteter Spielbeginn war notwendig, da der FC Vaduz bei der Anreise nach Stuttgart im Stau gestanden hatte. Nichtsdestotrotz entwickelte sich von Anbeginn ein intensives, ausgeglichenes Spiel, in dem der FCV die gleichen Tugenden zeigte wie im erfolgreichen Herbstdurchgang. Cerrone gelang der frühe Führungstreffer. Er spielte im linken Mittelfeld vor Neuverpflichtung David Harrer. «Harrer hat seine Aufgabe gut gemacht. Die zwei harmonierten gut miteinander», urteilte Eric Orie.
Stuttgart mit elf neuen Spielern
Zur Halbzeit brachte Stuttgart-Trainer Jürgen Seeberger (Ex-Schaffhausen) elf frische Spieler, die viel Druck entwickelten. Der FCV stand gut in der Abwehr und liess wenig zu. «Wir besassen in den letzten 25 Minuten drei, vier hochkarätige Konter und hätten in jener Phase die Entscheidung herbeiführen können», ärgerte sich FCV-Trainer Eric Orie, dass der letzte Pass nicht kam. Dennoch fiel durch Stuttgarts Neuverpflichtung Alexander Aschauer der verdiente 1:1-Ausgleich. «Wir können alle gut mit diesem Resultat leben», lächelte Orie.
«Die Art und Weise hat gepasst»
Der FCV-Trainer hatte im Vorfeld erklärt, dass das Resultat zweitrangig sei. Ihn interessiere in erster Linie die Art und Weise des Auftritts. «Wir waren hoch zufrieden. Die Mannschaft zeigte denselben Biss und jene Kompaktheit wie in der ersten Phase der Meisterschaft», analysierte Eric Orie und lobte sein Team: «Wenn wir in früheren Jahren so kaputt gewesen wären wie unsere Jungs, hätten uns die Gegner auseinandergenommen.»
Orie stufte die Schwaben, die in vier Tagen bereits wieder um Punkte in der 3. Bundesliga kämpfen und nur einen Mittelfeldplatz belegen, als sehr starke Mannschaft ein. Im Sommer hatten sich die beiden Teams in Vaduz 3:3-Remis getrennt. «Die sind auch stärker als noch im Sommer. Sie spielten mit einem voll besetzten Team und entwickelten sich ebenfalls», so der Holländer. Der FCV habe sich sehr tapfer geschlagen. «Wir müssen dranbleiben und weiterarbeiten. Dann können wir unsere Linie durchziehen», ist der FCV-Trainer überzeugt.
Dünner Kader?
Da gestern insgesamt sechs FCV-Spieler passen mussten, war die Spielerdecke relativ dünn. «Unser Kader ist derzeit doch sehr dünn. Vielleicht können wir noch die eine oder andere Verstärkung holen», bemerkte Eric Orie. Ob die Vereinsleitung seine Wünsche erhört, ist eher unwahrscheinlich, denn FCV-Berater Manfred Moser und FCV-Präsident Albin Johann sprachen stets von geringen Mutationen in der Winterpause.
Heute Vormittag werden sich die FCV-Akteure im Kraftraum regenieren, am Nachmittag ist frei. Morgen, Donnerstag, folgen wieder zwei Einheiten, bevor am Samstag der Test gegen den RSC Altach folgt. (eh)
Telegramm
Robert Schlienz Stadion, Stuttgart. Schiedsrichter Dominik Schaal (De). 150 Zuschauer.
VfB Stuttgart II: Leno (ab 46. Krauss); Lang (ab 46. Schimmel), Bauer (ab 46. Maurer), Geyer (ab 46. Hegen), Vecchione (ab 46. Broghammer); Rapp (ab 46. Gardawski), Schwarz (ab 46. Müller), Holzhauser (ab 62. Janzer), Stöger (ab 46. Riemann); Benyamina (ab 46. Rühle), Breier (ab 46. Aschauer).
FC Vaduz: Jehle (ab 46. Faivre); Oehri, Schwegler, Bader (ab 46. Denicolà), Harrer (ab 46. Sturm); Bellon, Ciccone (ab 63. Rechsteiner), Sara, Cerrone; Hasler, Merenda (ab 63. Erne).
Tore: 0:1 4. Pascal Cerrone; 1:1 86. Alexander Aschauer.
Bemerkungen: FCV ohne Burgmeier, Sabia (rekonvaleszent), Ritzberger, Arlan, Ritter, Fischer und Rosamina (verletzt). Stuttgart II ohne Rathgeb, Lagerblom, Sebastian Hertner (rekonvaleszent) und Vier (verletzt); mit sieben U19-Spielern (Lang, Bauer, Maurer, Hegen, Janzer, Stöger und Riemann). Lattenschuss von Tobias Rühle (60.).
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