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Siegerprojekt der Gemeindebauten in Vaduz bestätigt

«Merian» heisst das Projekt, das im Rahmen des Wettbewerbes zur Erstellung der Gemeindebauten im Zentrum Vaduz als Sieger hervorgegangen ist. Es setzte sich gegen insgesamt 72 Konkurrenten durch und überzeugte Preisgericht wie Gemeinderat. Das bestehende Rathaus soll besser genutzt, das Objekt Städtle 14 abgebrochen und nördlich des Kunstmuseums soll ein Neubau mit Räumlichkeiten für die Verwaltung realisiert werden. Deshalb hat die Gemeinde Vaduz den Architekturwettbewerb «Gemeindebauten im Zentrum» lanciert. Von insgesamt 72 Projekten wurden 20 eingereicht ? das Projekt «Merian» des Stuttgarter Architekturbüros «Drei Architekten» konnte schliesslich überzeugen. Das Preisgericht wählte es in einem zweitägigen Auswahlverfahren zum Sieger und der Gemeinderat hat das Resultat am vergangenen Dienstag schliesslich bestätigt. Am Mittwoch, 18. März, informierte das Preisgericht unter der Führung von Bürgermeister Ewald Ospelt in der Mehrzweckhalle Spoerry in Vaduz ? wo die Projekte ausgestellt sind ? über die Gründe für die Wahl des Projektes und das weitere Vorgehen. Neue städtebauliche Struktur Zwar weisen laut Preisgericht sämtliche Projekte gewisse Unzulänglichkeiten auf. Allerdings verspreche das Siegerprojekt die bestmögliche räumliche Weiterentwicklung des Rathausplatzes und zeichne sich durch eine klare und kompakte Gebäudestruktur aus, in der sowohl die vom Gemeinderat geforderten Nutzungen sowie die zwingende Funktionalität für die Gemeindeverwaltung gewährleistet würden. Die publikumswirksamen Räume seien über eine zentrale, gut organsierte Eingangshalle von der Äulestrasse als auch dem Städtle erschlossen. Nach Abwägung der verschiedenen Qualitäten der Projekte hat das Preisgericht fünf Entwürfe mit insgesamt 142?000 Franken prämiert. Neben dem Siegerprojekt aus Stuttgart wurden Projekte aus Mänchen, Berlin sowie jeweils ein Projekt aus Schaan und aus Vaduz ausgezeichnet. Dass ein Projekt aus Deutschland aus dem anonymen Wettbewerb hervorgegangen ist, hat auch das Preisgericht selbst überrascht, wie Bürgermeister Ewald Ospelt anlässlich der Medienkonferenz zugab. Das Architekturbüro aus Stuttgart habe die gewünschte neue städtebauliche Struktur jedoch am besten umzusetzen gewusst. Raumprogramm hat überzeugt Neben der Optimierung des bestehenden Rathauses und der Weiterentwicklung des Rathauses steht natürlich vor allem der Neubau auf der Parzelle nördlich des Kunstmuseums im Mittelpunkt des Projektes. Es sei gerade die klare Gebäudestruktur und das kompakte Volumen, das eine wirtschaftliche Erstellung wie auch einen rationellen Betrieb erwarten lasse. Überzeugt habe vor allem auch das Raumprogramm, wie Gemeinderat Frank Konrad informiert. Die drei Verwaltungsgeschosse seien gut und übersichtlich organisiert. Die gut unterteilbaren Büroflächen würden über einen zentralen Korridor, dessen Enden jeweils durch eine natürlich belichtete Wartezone abgeschlossen seien, erschlossen. Interessant sei auch der Vorschlag der angestrebten plastischen Tiefe der Fassade, die aus achitektonischer Sicht nachvollzogen werden könne. Bauen nach Spitzensportmanier Sehr zur Freude aller wird der Neubau als eines der ersten Verwaltungsgebäude in Liechtenstein nach dem Minergie-P-Standard gebaut. «Vergleicht man die verschiedenen möglichen Bauweisen mit dem Sport, so bauen wir energieeffizienzmässig im Spitzensportbereich», freut sich Gemeinderat René Hasler. Das bedeutet, das im Zentrum des Passivhauses der Wohn- und Arbeitskomfort von Gebäudenutzern steht, der durch eine hochwertige Gebäudehülle und eine systematische Lufterneuerung mittels Komfortlüftung erreicht wird. Minergie-P stelle hohe Anforderungen an das Komfortangebot, die Wirtschaftlichkeit und die Ästhetik. «Ich freue mich sehr, dass das erste Verwaltungsgebäude des Landes im Minergie-P-Standard in der Gemeinde Vaduz entstehen wird», so Hasler. Terminplan festlegen Gemäss Bürgermeister Ewald Ospelt werde der Wettbewerbsgewinner noch am 18. März telefonisch über das freudige Ergebnis informiert. Dann müsse so rasch als möglich eine Kontaktaufnahme erfolgen, um das Projekt zu überarbeiten, da es durchaus Punkte gebe, die nachgebessert werden müssten. Über das weitere Vorgehen bzw. den Terminplan zur Realisierung des Projektes müsse dann der Gemeinderat beraten. Wenn möglich, soll das ursprüngliche Ziel, im November diesen Jahres mit der Umsetzung zu beginnen, eingehalten werden. Wenn das nicht machbar sei, könne der Start des Projektes frühestens im Jahr 2010 erfolgen. Sämtliche Projekte und Entwürfe können von der interessierten Bevölkerung in der Ausstellungshalle im Spoerry-Areal Vaduz bei freiem Eintritt begutachtet werden: 18. März bis 30. März, Montag bis Freitag von 17 bis 19 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 12 Uhr. Der Bericht des Preisgerichts ist auf der Homepage der Gemeinde Vaduz unter www.vaduz.li einzusehen. (dv)
 

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