Scharfes Geschütz gegen die LGT im US-Senatsausschuss
Im Zentrum der Anhörung vom 17. Juli stand neben der Schweizer Grossbank UBS auch die LGT Bank. Überraschend wurde ein Video mit einer Zeugenaussage von Heinrich Kieber, der 2002 Kundendaten bei der LGT Treuhand gestohlen und später an die Ermittlungsbehörden in Deutschland verkauft haben soll, eingespielt. Kiebers Aussage per Video ist dicke Post für die LGT. So beschrieb er dem US-Senatsausschuss im Detail, wie er während seiner Tätigkeit für die LGT Treuhand Zugang zu allen Kundendokumenten gehabt habe und wie ihm dadurch aufgefallen sei, dass die LGT «in sehr fragwürdige Geschäfte verwickelt» gewesen sei. Die LGT ihrerseits hat gestern vor der Anhörung die Vorwürfe des US-Senats, US-Bürgern Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet zu haben, dementiert. Die untersuchten Daten stammten aus einer Zeit mit anderen Aufsichtsbestimmungen, schrieb die Bank in einer Stellungnahme. Sie habe schon am 11. Juli einen leitenden Bankvertreter in die USA geschickt, welcher der Subkommission des US-Senats «zahlreiche Fragen» beantwortet und Dokumente zur Verfügung gestellt habe. (vb)
LGT Bank stellt sich in Österreich neu auf: Wolfgang Eisl übernimmt ab 2025 die Rolle als CEO. Wolfgang Riedl tritt als Head Private Banking in die Geschäftsleitung ein, Maximilian Hahm bleibt COO.