Triesenberg: Strassenbeschilderung hat begonnen

Obereggastrasse, Chalberrütistrasse, Lavadinastrasse – als letzte Gemeinde in Liechtenstein bekommt nun auch Triesenberg Strassennamen. Vorbei sind die Zeiten, wo man vergebens ein Haus in der weitläufigen Walsergemeinde gesucht hat und nicht einmal mehr die Einheimischen weiterhelfen konnten. Gestern konnten die ersten Strassenschilder montiert werden. Vorsteher Hubert Sele und die Mitglieder der Kommission «Einführung strassenweise Hausnummerierung» liessen sich dieses Ereignis nicht entgehen. «Ein wichtiger Meilenstein für unsere Gemeinde», sagte Vorsteher Hubert Sele. Bis Ende Jahr soll die Montage der Strassenschilder und Hausnummern im gesamten Gemeindegebiet abgeschlossen sein. Ab 1. Januar 2010 gelten dann die neuen Adressen.

162 Strassen
Mit weisser, reflektierender Schrift auf grauem Hintergrund sind die Strassenschilder auf das Erscheinungsbild der Gemeinde abgestimmt. 162 Strassen gibt es nun in Triesenberg. Dabei hat die Kommission das System auf den bereits bestehenden Flurnamen aufgebaut. Auch die Weiler sollen nicht vergessen gehen. So heissen die «Hauptstrassen» durch die Weiler zum Beispiel «Am Wangerber», «Im Steinort» oder «Im Täscherloch». «Wir haben das Rad nicht neu erfunden. Nur bei ganz wenigen Strassen mussten neue Namen her», erklärt Felix Beck, Vorsitzender der Kommission.

Dringend notwendig
Vor zwei Jahren hat der Gemeinderat die Kommission «Einführung strassenweise Hausnummerierung» bestellt. Nachdem bereits in der Vergangenheit die Einführung eines Strassensystems bei Versuchen blieb, konnte die Kommission das Projekt nun erfolgreich umsetzen. «Die Resonanz aus der Bevölkerung ist durchgehend positiv. Wir haben keine negative Stimme gehört», sagte Felix Beck. Das zeigt, dass ein Strassensystem notwendig wurde. Denn für Auswärtige ist es fast unmöglich, eine Adresse zu finden und auch für die Rettung, wenn es um jede Minute geht, ist es nicht einfach. «Die Rettung des Spitals Grabs kommt nicht nach Triesenberg. Nur, wenn die Polizei vor fährt», erzählt Felix Beck.
Dies wird sich ab 1. Januar ändern. Der Adressenwechsel soll fliesend vor sich gehen. Land, Gemeinden und Banken werden von der Gemeinde Triesenberg informiert. Das heisst, die Einwohner müssen weder Führerschein, ID-Karte noch Pass ändern. Das Ausländer- und Passamt wendet sich direkt an die ausländischen Bewohner, um eine Ausweisänderung vorzunehmen. «Auch bei der Post geht alles automatisch. Anfangs wird dort das Ganze noch parallel laufen, bis es sich eingependelt hat», so Felix Beck.