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Strafe für Libyen-Geisel Göldi reduziert

Der Schweizer Geschäftsmann Max Göldi kann aufatmen: Seine Strafe wegen Verletzung von libyschen Visa-Bestimmungen wurde von einem Berufungsgericht in Tripolis auf vier Monate gekürzt. In erster Instanz war er noch zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt worden.

Bern. – In erster Instanz war Göldi noch zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Im zweiten Verfahren gegen Göldi am vergangenen Samstag - diesmal wegen angeblichen illegalen wirtschaftlichen Aktivitäten - war er mit umgerechnet rund 800 Franken gebüsst worden.

Unklar blieb laut seinem Anwalt, ob der Schweizer nun in die Schweiz ausreisen kann. Göldi und der zweite Schweizer Rachid Hamdani werden seit über eineinhalb Jahren in Libyen festgehalten.

Hamdani hatte wegen der gleichen angeblichen Vergehen wie Göldi vor Gericht gestanden. Er wurde jedoch von libyschen Gerichten freigesprochen. Im Falle der angeblichen Visavergehen hatte Hamdani aber erst in zweiter Instanz einen Freispruch erreicht.

Daniel Graf, Sprecher der Menschenrechtsorganisation Amnesty International AI, zeigt sich gegenüber der Nachrichtenagentur SDA «sehr enttäuscht» über das Urteil. AI habe auf einen Freispruch für Göldi gehofft und fordere nun von der libyschen Justiz, das Urteil gegen den Schweizer aufzuheben. «Die Anklage war politisch motiviert», sagte Graf.

Göldi und Hamdani waren Mitte Juli 2008 in Tripolis festgenommen worden. In der Schweiz wurde dies als Reaktion auf eine umstrittene Aktion der Genfer Behörden gewertet.

Diese hatte vier Tage vorher Hannibal Gaddafi, einen Sohn des libyschen Staatschefs Muammar Gaddafi, und dessen Frau vorübergehend festgenommen, weil sie zwei Hausangestellte misshandelt haben sollen. Die beiden konnten die Schweiz jedoch gegen Zahlung einer Kaution wieder verlassen. (sda)

 
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