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Schwangerschaftskonflikt: Mögliches möglich machen

Einmal mehr diskutierte der Landtag über eine Verbesserung der Situation von Frauen im Schwangerschaftskonflikt. Die Abgeordneten tun sich auf dem Weg zu einer liechtensteinischen Lösung schwer ? einerseits ist von Heuchelei und Export die Rede, andererseits wollen die Abgeordneten eine pragmatische Lösung.

Vaduz. ? Es schien, als wäre keiner der Abgeordneten wirklich glücklich mit der Postulatsbeantwortung der Regierung zur Verbesserung der Situation von Frauen im Schwangerschaftskonflikt. Das Postulat, das im Oktober 2012 vom damaligen FL-Abgeordneten Pepo Frick eingereicht wurde, lud die Regierung ein, mögliche Massnahmen zu prüfen und dem Landtag zu präsentieren. Die daraufhin eingesetzte parteiübergreifende Arbeitsgruppe, aus der sowohl die FBP- wie auch die DU-Fraktion allerdings wieder ausschieden, schlägt unter anderem vor, das Weltrechtsprinzip abzuschaffen, die Schwangere im Inland zu entkriminalisieren, zusätzliche Rechtfertigungsgründe wie Vergewaltigung für einen Abbruch zuzulassen, eine ergebnisoffene Beratung rechtlich abzusichern sowie weitere familienpolitische Massnahmen zu prüfen.

Verbesserung im Rahmen der Möglichkeiten

Die meisten dieser Vorschläge wurden von einer Mehrheit der Abgeordneten begrüsst. Im Grundsatz war man sich einig, dass die Situation für Frauen im Schwangerschaftskonflikt verbessert werden muss. Einmal mehr schieden sich allerdings die Geister an der Abschaffung des Weltrechtsprinzips ? der Regelung, nach der ein Schwangerschaftsabbruch auch im Ausland strafbar ist. Auf der einen Seite sprachen einige Abgeordnete von Heuchelei und Export, auf der anderen Seite wollten viele im Rahmen der Möglichkeiten endlich eine Verbesserung für betroffene Frauen erzielen. «Wir sollten Mögliches möglich machen, anstatt ewig über Unmögliches zu diskutieren», sagte der VU-Abgeordnete Christoph Beck. Eines ist klar: Der Bericht und Antrag der Regierung mit konkreten Vorschlägen zur Umsetzung der Ergebnisse der Arbeitsgruppe wird im Landtag ein weiteres Mal für kontroverse Diskussionen sorgen. (ah)

Mehr in der Print- und ePaper-Ausgabe des «Liechtensteiner Vaterlands» vom Freitag.
 

 

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