Schaan unterstützt Projekt «300 Jahre Oberland»
Schaan. - Die Jubiläumsanlässe dokumentieren die Bedeutung des Vorgangs von 1712. Das Konzept des Organisationskomitees stellt Gemeinschaftserlebnisse für Jung und Alt in den Mittelpunkt, mit denen die Besinnung auf die staatlichen Grundwerte nachhaltig gefördert und das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit gestärkt werden. 2012 soll für Liechtenstein ein Jahr der fröhlichen Begegnung, der Solidarität und der erlebten Identität werden.
Schaan leistet als einwohnerreichste Gemeinde den höchsten Beitrag der Oberländer Gemeinden, die gesamthaft die Hälfte des Projektkredits von 1.6 Millionen Franken aufbringen werden. Das Land beteiligt sich ebenfalls zur Hälfte an den Kosten.
1699 hatte Fürst Johann Adam Andreas mit dem Erwerb der Herrschaft Schellenberg einen ersten Schritt für den angestrebten Sitz im Reichsfürstentag getan. Die Herrschaft bot für sich allein noch keinen Anspruch darauf, galt aber als Teil der Reichsgrafschaft Vaduz. Deshalb war im Kaufvertrag von 1699 ein Vorkaufsrecht für die Grafschaft Vaduz vereinbart worden.
1712, 13 Jahre nach der Trennung, waren die Oberländer und Unterländer Untertanen wieder unter der gleichen Landesherrschaft vereinigt. Der Wechsel von den Grafen von Hohenems zu den Fürsten von Liechtenstein war durch Schuldenwirtschaft, Hexenprozesse und Tyrannei der Hohenemser erzwungen worden.
Mit den beiden Herrschaften zusammen verfügte Fürst Johann Adam Andreas über ein reichsunmittelbares Territorium, das zum Einsitz in den Reichsfürstenrat berechtigte. Ohne den Kauf der Grafschaft Vaduz von 1712 wäre das Fürstentum Liechtenstein nicht entstanden und der Weg zum selbständigen Staat nicht frei geworden, woraus 1719 die Erhebung zum Reichsfürstentum Liechtenstein als 343. Mitgliedsstaat des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation erfolgte. (pd)
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Gemeinde Schaan