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Pensionskasse: Auf dem Weg der Besserung

Der Deckungsgrad der Pensionsversicherung für das Staatspersonal hat sich im vergangenen Jahr leicht erholt. Die Frage, wie eine Ausfinanzierung erreicht werden kann, soll noch in diesem Jahr ein Gutachten beantworten.

Sowohl der FBP-Abgeordnete Wendelin Lampert als auch der Vertreter der Freien Liste, Pepo Frick, widmeten der Pensionsversicherung für das Staatspersonal (PVS) in der Landtagssitzung der vergangenen Woche je eine Kleine Anfrage. Beide erkundigten sich bei Regierungschef Klaus Tschütscher nach dem Deckungsgrad und den geplanten Sanierungsmassnahmen.

Plus zehn Prozent beim Deckungsgrad

Der aktuelle Deckungsgrad könne nicht mit letzter Sicherheit beziffert werden, da manche Anlagebewertungen derzeit noch fehlten und während des Jahres keine versicherungstechnischen Buchungen gemacht würden, führte der Regierungschef in seiner Antwort auf die beiden Kleinen Anfragen aus. Der geschätzte Deckungsgrad per Ende April betrage aber 78,1 Prozent. Dies sind rund zehn Prozent mehr als noch Ende des Jahres 2008, als der Deckungsgrad – berechnet mit der heute gültigen, neuen Methode – sich noch zwischen 68 und 69 Prozent bewegte.

«Die Unterdeckung per 31. Dezember 2008 hätte demzufolge 220,4 Millionen Franken betragen», so Klaus Tschütscher. Die Wertschwankungsreserve von damals notwendigen 14,6 Prozent der Verpflichtungen hätte ausserdem den Betrag von 93,2 Millionen Franken und somit den fehlenden Totalbetrag von 313,6 Millionen ergeben. «Die Zielwertschwankungsreserve per 31. Dezember 2009 beträgt 15,5 Prozent der Verpflichtungen oder 115,7 Millionen Franken. Angesichts der Unterdeckung von  173,6 Millionen fehlten zur Erreichung eines Deckungsgrades von 115,5 Prozent somit per 31. Dezember 2009 insgesamt 289,3 Millionen Franken», konnte der Regierungschef auf eine leichte Entspannung der finanziellen Lage der PVS hinweisen.

Volldeckung in zehn Jahren als Ziel

Die Regierung ist bestrebt, die Situation der Pensionsversicherung weiter zu verbessern. Ein Experte werde dem Stiftungsrat per Ende Juni 2010 ein Konzept zur Verbesserung der versicherungstechnischen Lage der PVS vorlegen. «Dieses soll Aufschluss darüber geben, inwieweit die Pensionsversicherung aus eigenen Möglichkeiten und Mitteln die strategischen Ziele zur Erreichung einer Volldeckung im Zeitraum von zehn Jahren erreichen kann», so Regierungschef Klaus Tschütscher. Ein Sanierungskonzept solle der Finanzmarktaufsicht, welche die Oberaufsicht über die Pensionskasse hat, schliesslich im Herbst des laufenden Jahres vorliegen.

«Die Frage, in welchem Umfang  und durch wen die Finanzierung der Volldeckung der PVS erfolgen müsste, kann nicht losgelöst von diesem Sanierungskonzept beantwortet werden», stellt der Regierungschef klar. Grundsätzlich sei aber festzuhalten, dass die Hälfte der 3300 aktiv Versicherten Angestellte der rund 30 angeschlossenen Institutionen und nicht der Landesverwaltung sind. «Die Landesverwaltung ist damit nur einer von über 30 betroffenen Arbeitgebern, die sich an der Sanierung der PVS zu beteiligen hätten.»

 

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