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Liechtenstein punktet in Japan

«Wir werden alles tun, um diese Präsenz für unsere heimischen Exportunternehmen mit ihrem Know-how, ihren Produkten und Dienstleistungen gezielt zu nutzen und die bereits so positiv laufenden Wirtschaftsbeziehungen zwischen Japan und Liechtenstein weiter auszubauen», sagte Regierungschef Klaus Tschütcher am Mittwoch in Japan.

Vaduz. – Im Rahmen des 4-tägigen Arbeitsbesuches in Japan traf sich Regierungschef Klaus Tschütscher zusammen mit der Liechtensteiner Wirtschaftsdelegation am Mittwoch mit der Schweizerischen Industrie- und Handelskammer in Japan (SCCIJ). Die Finanz- und Wirtschaftsexperten diskutierten dabei über die aktuellen Herausforderungen in ihren Branchen und die strukturellen, institutionelle aber auch kulturellen Unterschiede zwischen dem Inselstaat Japan und der Schweiz bzw. Liechtenstein. Diese Unterschiede bieten einerseits Chancen, können aber gleichzeitig auch Hindernisse, insbesondere im regulatorischen Bereich, mit sich bringen. So zeigen die Erfahrungen zahlreicher ausländischer Finanzunternehmen trotz der grossen in Japan vorhandenen Vermögen Schwierigkeiten, sich in Japan zu etablieren. Auch für die Industrie ist der japanische Markt mit hohen Anforderungen verbunden, der aber ein enormes Wachstumspotenzial insbesondere im gesamten Energiebereich aufweist. Die Regierung Noda hatte vor einigen Wochen den Ausstieg aus der Atomenergie angekündigt.

Hilti, International Bankers Association und japanische Wirtschaftsvertreter

Im Programm der Delegation für den Mittwoch stand ausserdem ein Firmenbesuch bei Hilti in Yokohama. Die liechtensteinischen Finanzexperten besuchten die Börse in Tokio und führten Gespräche mit der International Bankers Association (IBA).

Hoch entwickelte und exportorientierte Wirtschaftsstruktur

Japan ist weiterhin eine der führenden Industrienationen Asiens. Das reale BIP lag 2011 bei 5,855 Mrd. USD, damit erwirtschaftete Japan bei einer Bevölkerung von 127,7 Mio. Einwohnern rund 8 Prozent des Welt-BIP. Das BIP pro Kopf ist eines der höchsten weltweit; das Land verfügt über eine breit aufgestellte, technologisch hoch entwickelte und exportorientierte Wirtschaftsstruktur, die durch die Dreifachkatastrophe vom 11. März 2011 mit Erdbeben, Tsunami und Nuklearunfall sowie die weiter schwelende globale Finanz- und Wirtschaftskrise einem schweren Belastungstest unterworfen wird. «Japan ist für Liechtenstein eine wichtige Exportdestination in Südostasien. Nicht nur der Inlandsmarkt selbst ist auf Grund seines hohen Entwicklungsgrades und dementsprechend hoher Kaufkraft interessant. Durch seine Drehscheibenfunktion ist Japan auch ein wichtiges Tor in andere asiatische Märkte. Wir konnten den japanischen Firmenvertretern und Offiziellen eindrucksvoll Liechtenstein als wirtschaftlich solide dastehendes Land mit exzellentem Know-how und zuverlässigen Partnern vorstellen», so Regierungschef Klaus Tschütscher in Tokio. (ikr)
 

 

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