Krankenkassenprämien schnellen weiter hoch
Einig waren sich die Abgeordneten am Donnerstag nicht: Während die Befürworter während der Debatte um die Prämienerhöhung den Spargedanken in den Vordergrund stellten, argumentierten die Gegner, dass eine erneute Erhöhung für den Bürger unzumutbar sei. Der Spargedanke siegte.
Vaduz. - Bereits im Jahr 2013 beschloss der Landtag, den Staatsbeitrag an die Kosten der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) um zehn Millionen von 52 auf 42 Millionen zu senken. Zum Ärgernis der Prämienzahler: Diese zahlen seit dieser Senkung 28 Franken mehr an die Obligatorische Krankenpflegeversicherung. Dem setzte der Landtag am Donnerstag noch eins drauf: Mit 19 Stimmen beschloss die Mehrheit der Abgeordneten, den Staatsbeitrag erneut zu senken. Neun Millionen Franken möchte der Landtag dabei sparen, beziehungsweise 27 Millionen, da die Senkung gemäss Gesetz auf drei Jahre festgelegt ist. Sparen wird nun auch der eine oder andere Bürger müssen: Monatlich sind es nun nochmals 23 Franken, die der Prämienzahler ab 2015 mehr zu bezahlen hat.
An den Grenzen
Liechtenstein muss die massive Kostensteigerung im Gesundheitswesen in den Griff bekommen ? dieses Ziel haben alle der 25 Abgeordneten vor Augen. Wie es allerdings zu erreichen ist, darin scheiden sich die Geister. Für den VU-Abgeordneten Christoph Beck ist klar: «Alle Akteure müssen ihren Beitrag leisten: Die Leistungsnehmer, die Leistungserbringer sowie die Kassen.» Die Leistungsnehmer hätten jedoch einen immer grösseren Teil beizutragen und stossen so langsam an ihre Grenzen. «Ich bin klar der Meinung, dass auch die anderen Akteure ihren Teil leisten müssen, und aus diesem Grund setze ich mich dafür ein, dass der Staatsbeitrag für das nächste Jahr nicht gesenkt wird», so Christoph Beck. (bfs)
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