Krankenkassenbeitrag soll eingefroren werden
Die Wirtschaftskammer sieht beim Arbeitgeberbeitrag an die Krankenversicherung das Ende der Fahnenstange erreicht. Sie fordert, den Beitrag auf dem nächstjährigen Niveau von 148,50 Franken einzufrieren. Weiter steigende Krankenkassenprämien gingen somit voll zu Lasten der Prämienzahler.
Vaduz. - Anlässlich einer Sitzung haben die Sektionspräsidenten der Wirtschaftskammer einstimmig beschlossen, dass eine Plafonierung der Arbeitgeberbeiträge für die obligatorische Krankenpflegeversicherung unumgänglich sei, heisst es in einer Mitteilung von Freitagnachmittag. Bekanntlich zahlt der Arbeitgeber die Hälfte einer durchschnittlichen Monatsprämie.
Keine weitere Erhöhung
Angesichts der aus dem Ruder laufenden Gesundheitskosten bedeutet dies für das kommende Jahr eine Eröhung des Arbeitgeberbeitrags um 16 Franken auf neu 148,50 Franken pro Mitarbeitenden und Monat. Eine weitere Erhöhung will der Wirtschaftsverband aber nicht hinnehmen. «Die Präsidenten fordern die Politik auf, den bereits festgelegten Arbeitgeberbeitrag für das Jahr 2014 (...) für die mittlere Zukunft zu plafonieren, sprich nicht mehr anzupassen bzw. zu erhöhen, und die Bestimmung im Gesetz dahingehend zu ändern», heisst es in der Mitteilung.
Über 40 Prozent Mehrbelastung
Die Rahmenbedingungen am Werkplatz Liechtenstein verschlechtern sich dramatisch und gefährden Arbeitsplätze und Unternehmenssteuern. Die Wirtschaftskammer hat bereits 2008 im Bericht «Futuro Gewerbe» gefordert, dass die Abgabenlast im Bereich der Sozialversicherungen nicht erhöht werden darf, um die Unternehmen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit nicht zu behindern. Doch die Tatsache zeigt, dass seit dem Jahr 2007 die Arbeitgeberbeiträge für die obligatorische Krankenpflegeversicherung um über 41 Prozent gestiegen sind. «Es besteht von Seiten der Politik dringender Handlungsbedarf», so die Wirtschaftskammer. (pd)
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