Krankenkassen-Prämien in FL steigen um 6,7 Prozent
Vaduz. – Noch im Oktober hatten sich die Krankenkassen in Bezug auf die zu erwartenden Prämien bedeckt gehalten. Doch die Aussagen liessen vermuten, dass ein Anstieg zu erwarten ist. Diese Vermutung hat sich nun gestern bestätigt. Die Regierung teilte mit, dass die Prämien im Jahr 2011 durchschnittlich um 6,7 Prozent steigen. Das bedeutet für Erwachsene eine Durchschnittsprämie von 255 Franken. Diese Prämienerhöhung ist fast doppelt so hoch wie jene des vergangenen Jahres um 3,4 Prozent. In den beiden Vorjahren lagen die Prämienerhöhungen bei 4,4 bzw. 6,9 Prozent.
Gründe für die Entwicklung
Wie das Amt für Gesundheit mitteilt, sind zwei Faktoren für die Prämienentwicklung im Jahr 2011 wesentlich. «Einerseits ist in diesem Jahr aufgrund der bisherigen Daten mit einer zwar moderateren Kostenentwicklung in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung als im langjährigen Durchschnitt zu rechnen. Andererseits aber hat der Landtag den Staatsbeitrag an die übrigen Versicherten in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung für 2011 um 3 Millionen Franken gekürzt.» Zudem würden eine Reihe von Unsicherheiten bestehen, so z. B. die Einführung von so genannten diagnosebezogenen Fallgruppenin der Schweiz oder aber etwa die KVG-Reform, welche die Krankenkassen eher vorsichtig budgetieren lassen.
Erhöhungen fast identisch
Wie bereits erwähnt müssen die Schweizer tiefer in die Taschen greifen. Sie bezahlen 373.82 Franken (+ 6,5 Prozent) im Durchschnitt.
Auch in den angrenzenden Kantonen zahlen die Versicherten mit durchschnittlich 331.39 Franken (Kanton St. Gallen, +6,7 Prozent) bzw. 312.87 Franken (Kanton Graubünden, +4,6 Prozent) mehr für die Grundversicherung als die Versicherten in Liechtenstein.
Dennoch fallen die Prämienerhöhungen in der Schweiz und Liechtenstein fast identisch aus. «Dabei muss aber berücksichtigt werden, dass in der Schweiz die Prämienerhöhung die prognostizierte Kostensteigerung abbildet.» Die Prämienerhöhung Liechtensteins für das Jahr 2011 werde aber massgeblich durch die Reduktion des Staatsbeitrages bestimmt. «Daraus folgt, dass die Kostensteigerung in Liechtenstein im Jahr 2011 deutlich moderater ausfallen wird, als in der Schweiz», erklärt das Amt für Gesundheit. (dv)
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