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Kostensteigerung tiefer als in der Schweiz

Um die Entwicklung der Gesundheitskosten beurteilen zu können, muss ein Mehrjahresvergleich analysiert werden. Dieser ergibt laut Gesundheitsministerin Renate Müssner bei den OKP-Kosten eine ähnliche Entwicklung wie in der Schweiz.

Vaduz. – Der FPB-Abgeordnete Wendelin Lampert griff in einer Kleinen Anfrage die Kostensteigerungen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) von 4,1 Prozent im vergangenen Jahr auf. Von der Regierung wollte er wissen, wie hoch die Kosten pro Versicherten in Liechtenstein, St. Gallen, Graubünden und im schweizerischen Durchschnitt im Jahr 2011 waren. Ausserdem interessierte er sich für die durchschnittlichen Kostensteigerungen in der Schweiz und dafür, wie die Regierung die «massiv tiefere Kostensteigerung in der Schweiz» erklärt.

Einjahresvergleich greift zu kurz


Gesundheitsministerin Renate Müssner führte aus, dass die Pro-Kopf-Kosten in Liechtenstein 3873, in Graubünden 2744, in St. Gallen 2680 und in der Schweiz 3171 Franken betragen hätten. Im schweizerischen Durchschnitt seien die OKP-Kosten auf das Jahr 2011 um 2,6 Prozent gestiegen. «Ein direkter Vergleich mit der liechtensteinischen Kostensteigerung von 4,1 Prozent greift jedoch zu kurz. Es dürfte hinreichend bekannt sein, dass eine isolierte Betrachtung einer einzelnen Position bezüglich der Kostenentwicklung kein abschliessendes Bild der Kostenentwicklung bieten kann. Das liechtensteinische Kollektiv ist klein, der Versichertenbestand gering und die Daten sind daher starken statistischen Schwankungen unterworfen», betonte Müssner. Daher sei Vierjahresvergleich aussagekräftiger, der für Liechtenstein eine durchschnittliche Zunahme von 3,1 Prozent, für St. Gallen von 3,8 Prozent und für die Schweiz von 3,2 Prozent ausweise. «Die Kostensteigerung Liechtensteins lag im Vierjahresvergleich daher praktisch gleichauf mit der Kostensteigerung der Schweiz. St.?Gallen verzeichnet eine deutlich höhere Kostensteigerung, während der Kanton Graubünden eine sehr tiefe Kostensteigerung aufweist und deutlich unter dem gesamtschweizerischen Durchschnitt liegt», folgerte sie. (pd/sb)

Mehr in der Print- und Online-Ausgabe des «Liechtensteiner Vaterlands» vom Mittwoch.

 

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