Gelungener Abschluss in Schellenberg
Schellenberg. – Die Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten für den Schellenberger Gemeinderat stellte am Sonntag den Abschluss der Nominationsversammlungen der VU dar. Dass dies nicht die einzige Spezialität der Schellenberger ist, erfuhr man im weiteren Verlauf des Morgens: So hob Parteipräsident Adolf Heeb hervor, dass der Gastgeber die besten Köche in VU-Kreisen besitze. Dass dieses Lob nicht übereilt war, merkten die Anwesenden bei der anschliessenden Metzgete. Parteisekretär Hans-Jörg Goop, selbst ein Schellenberger, bezog das kulinarische Angebot der Veranstaltung auch in seine einleitenden Worte ein und verwies darauf, dass «Metzgete» aber nicht den Wahlslogan «Wir sind da!» ersetzen werde.
Sodann sprach er die zweite Spezilität Schellenbergs an, denn keine andere Gemeinde nomierte gleich viele Frauen wie Männer. Diese 50-Prozent Quote soll beispielhaft für das ganze Land werden, ergänzte er.
Mehr Demokratie erreichen
Obmann Dietmar Lampert äusserte sich noch vor der Vorstellung der Kandidaten zu den gemeinsamen Zielen der Ortsgruppe und nannte dabei besonders den vierten von neun Sitzen – den Vorsteher miteingerechnet– im Gemeinderat: «Denn zu klare Mehrheiten schaden der Demokratie.» Da Dietmar Lampert selbst ins Rennen um einen Gemeinderatssitz steigt, übernahm Hans-Jörg Goop die Vorstellung der Kandidaten und betonte, dass alle sechs «ihren Lebensmittelpunkt in Schellenberg haben und am Vereinsleben teilnehmen», was nicht selbstverständlich sei. So sei die 28-jährige Rebecca Lampert «praktisch schon seit ihrer Geburt im Musikverein». Daher würde sie sich als Gemeinderätin für die Vereine einsetzen, wenn sie sich nicht gerade um die Strassenverbesserung kümmert.
Dietmar Lampert wurde über die Highlights in seiner Zeit als Gemeinderat befragt und sprach besonders von der Zentrumsgestaltung, den öffentlichen Spielplätzen und der Eröffnung des Dorfladens.
Von Karin Hassler erfuhr man, dass sie mit der Heirat in «ein rotes Haus» in ihrer Familie aus der Reihe tanzt. Sie hat sich für die Kandidatur entschieden, weil sie «auch einen Beitrag für das Wohl ihrer Gemeinde leisten will».
Das Comeback
Hannes Clavadetscher, der von Hans-Jörg Goop als «Paradehausmann» bezeichnet wurde, erzählte von seinem Alltag als Hausmann und wo er fast jeden Tag seinen Kaffee trinkt, Zeitung liest und von Hausfrauen wegen seines «schönen Lebens» angesprochen wird. Der Hausmann geht nun das Comeback in den Gemeinderat an hat schon konkrete Ziele, die auch sein Mitbewerber, Mario Wohlwend, teilt: Beide möchten eine Verkleinerung des Gemeinderates von acht auf sechs Mitglieder – exklusive Vorsteher – prüfen. Wohlwend, der beruflich auf Effizienz bedacht ist, setzt sich auch auf Gemeindeebene für moderate – an den tieferen Finanzausgleich des Landes angepasste – Ausgaben ein.
Ausgewogenes Kandidatenteam
Nachdem alle sechs Kandidaten von den Parteifreunden einhellig und unter Applaus nominiert wurden, dankte Regierungsrätin Renate Müssner allen für ihren Einsatz und dass sie sich für diese «verantwortungsvolle Aufgabe zur Verfügung stellen». Das Team sei ausgewogen, was Alter und Berufe betreffe, denn: «Ein ausgeglichener Gemeinderat entscheidet für das Wohl der ganzen Gemeinde.»
Auch Adolf Heeb freute sich in seinem Schlusswort über die Sechserkandidatur sowie den vollen Saal, dankte dem Vorstand für die gelungene Kandidatensuche und wünschte den Bewerbern viel Erfolg. Mit diesem Kandidatenteam sei das Ziel für Schellenberg, vier Sitze im Gemeinderat, erreichbar: «Ihr zeigt, dass die VU wirklich da ist für die Nöte und Sorgen in den Gemeinden und ich hoffe, dass die Kandidaten nach diesem schönen Abschluss der Nominierungen – mit der Motivation von heute – für die VU kämpfen.» (sb)
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