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Erneuerbare Energien fördern

Bundesrat Moritz Leuenberger hat am Dienstag in Vaduz am Umweltminister-Treffen die Diskussion um ein Verbot von 60 Tonnen schweren Lastwagen als «Phantom-Diskussion» bezeichnet. «Wir gedenken nicht, diese Gigaliner zuzulassen», sagte der Verkehrsminister.

Vaduz. - Bei den Gigalinern sei es wie mit den Burkas. Alle redeten davon, aber es gebe sie nicht. «Gigaliner sind die Burkas der Strasse», sagte Leuenberger vor den Medien.

Am Montag hatte in Bern das aus 47 Organisationen bestehende Bündnis «No Megatrucks» angekündigt, 60 Tönner mit einer gesetzlich fixierten maximalen Länge von Lastwagen verhindern zu wollen. Ein Thema waren die Gigaliner auch schon in mehreren Kantonsparlamenten.

Zur Hauptsache beschäftigte sich die traditionelle Konferenz der Umweltminister aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz am Dienstag in Vaduz mit Fragen um die Klimapolitik, mit der biologischen Vielfalt und mit der Alpenkonvention. 2010 sei das Jahr, in dem die Umwelt-Politik eine besondere Rolle spiele, sagte der deutsche Umweltminister Norbert Röttgen.
«Realistischer Erfolg»

Röttgen sprach die UNO-Klimakonferenz im Dezember in Cancun (Mexiko) an sowie die UNO-Biodiversitätskonferenz im Oktober in Nagoya in Japan. Einzelstaaten spielten bei diesen Prozessen keine prägende Rolle. Länder wie die Schweiz, Liechtenstein, Deutschland und Österreich könnten jedoch in europäischen Verbindungen zu Ergebnissen für eine nachhaltige Entwicklung kommen.

Cancun solle nach der UNO-Klimakonferenz im letzten Dezember in Kopenhagen keine neuerliche Enttäuschung werden, sagte Bundesrat Moritz Leuenberger. Er gab sich zuversichtlich, dass Cancun «ein realistischer Erfolg» wird.

Unzufrieden mit der IRENA

Unzufrieden sind die Umweltminsiter der vier Länder mit der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA), die ihren Hauptsitz in Abu Dhabi hat. Die Agentur habe die Erwartungen noch nicht erfüllt, sagte Bundesrat Leuenberger.

Die Förderung der erneuerbaren Energien sei eine internationale Aufgabe und wichtig für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Deshalb müsse die IRENA zum Leben erweckt werden, sagte der deutsche Umweltminister.

Im Zusammenhang mit der Alpenkonvention wurde das Thema klimaneutrale Modellregionen besprochen - solche bestehen in Deutschland bereits. Röttgen bezeichnete solche Regionen als «gute Initiative, weil sie von unten kommt». Konkrete Beschlüsse wurden am Treffen der Umweltminister in Vaduz nicht gefasst. (sda)
 

 

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