Die Wohngemeinde Gamprin aufgewertet
Gamprin. – «Den Tag der offenen Grossabünt hätten wir uns eigentlich sparen können», sagte Gemeindevorsteher Donath Oehri an seiner Begrüssungsansprache am Samstagvormittag. Denn kaum jemand, der sich für die Sport- und Freizeitanlage in der Unterländer Gemeinde interessiert, hat noch keinen Abstecher in oder auf die Grossabünt gemacht. Doch zumindest eine Eröffnung liessen sich die Gampriner und Bendner nicht entgehen. Denn, wie Oehri ausführte, hätten die Elemente der Anlage eigentlich verdient, einzeln gewürdigt zu werden. Bei einer einzigen Eröffnung des Gesamtprojekts drohten die verschiedenen Elemente – der Badesee, das Infrastrukturgebäude, die verschiedenen Spiel- und Sportplätze, ein Erlebnisweg und eine Fuss- und Radbrücke, die die Rheinau direkt mit der Anlage verbindet – fast unterzugehen.
Breites Programm geboten
Wer aber doch die verschiedenen Angebote genauer kennenlernen wollte, hatte die Möglichkeit, bei einer Führung interessante Details zu erfahren. Donath Oehri und der Landschaftsarchitekt Daniel Wegmüller stellten sich den Fragen der Interessierten, die auch etwas über die Hintergründe erfahren wollten.
Der gesamten Bevölkerung – die nach dem offiziellen Teil mit speziellen Gästen und den Einwohnern Gamprins eingeladen war, die Anlage zu erkunden – wurden zudem eine Reihe verschiedener Aktivitäten und ein abwechslungsreiches Programm geboten. Zum Beispiel bot der Tauchclub Liechtenstein die Möglichkeit, in diesen Sport hineinzuschnuppern, die Sportplätze wurden für Fussball-, Landhockey- und Beach-Volleyball-Spiele genutzt und für Kinder gab es einen Fahrzeugpark. Zudem wurde die Veranstaltung mit musikalischen Darbietungen und verschiedenen Vorführungen unter anderen von Zauberer Albi Büchel und Modellbootbegeisterten.
Kein «Stuttgart 21»
Entsprechend gross war das Interesse an diesem Samstag. Auch wenn keine besonderen Feste stattfinden, wird die Sport- und Freizeitanlage wohl ausgiebig genutzt werden. Wie Donath Oehri erklärte, hat er bereits viele positive Rückmeldungen erhalten. «Jeder, der diese Anlage besucht hat, war begeistert», sagte der Gemeindevorsteher. Dies sei sicher darauf zurückzuführen, dass die Bevölkerung von Beginn an einbezogen worden ist. Bei zwei Abstimmungen – über den Bodenkauf und das Projekt selbst – lag die Zustimmung der Stimmbürger bei rund 70 Prozent. «Etwas wie ‹Stuttgart 21› hat also bei uns nicht passieren können», so Oehri.
Auch die anderen, unterschiedlich am Projekt beteiligten Redner zeigten sich sehr erfreut über die Realisierung. Regierungsrätin Aurelia Frick erklärte, sie sei froh, dass das Land einen Teil der Investitionskosten getragen hat. So habe sich das Land «an dieser wunderschönen Freizeitanlage» praktisch Partizipationsscheine gesichert, sodass auch Einwohner der anderen Liechtensteiner Gemeinden die Grossabünt nutzen könnten und sie zu einem einmaligen Treffpunkt in der Region wird. (rb)
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