«Die Gemeinden machen es sich zu einfach»
Vaduz. – Gemäss Sanierungsvorschlag der Regierung müssen alle Beteiligten dazu beitragen, das Loch in der staatlichen Pensionskasse in Höhe von 314 Mio. Franken zu schliessen – auch die Gemeinden. Doch einige Gemeinden wehren sich und wollen nicht zahlen. Sie seien schliesslich nicht schuld am Defizit und fordern: Der Staat soll das Debakel selber ausbaden. Doch dieser Forderung erteilte Regierungschef Klaus Tschütscher gestern auf «Radio Liechtenstein» eine deutliche Absage.
Die Fakten waren bekannt
Dass Tschütscher wenig erfreut über die Reaktion der Gemeinden ist, zeigt sich in seiner Wortwahl: «Einige Gemeinden sind in schlaumeierischer Art und Weise an uns herangetreten und haben gesagt, diese Kosten müsse das Land tragen. Doch so einfach kann man es sich auch als Gemeindeverantwortlicher nicht machen.» Er erinnerte daran, dass die Gemeinden seit dem Jahr 2010 quartalsweise Berichte erhalten haben, denen sie entnehmen konnten, wie es finanziell um die Pensionskasse steht. Die Fakten und Informationen wurden den Gemeinden also nicht erst mit dem Sanierungspaket geliefert. (dv)
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Klaus Tschütscher