«Beim Verkehr gibt es keine Generallösung»
Am Dienstag, um 19.30 Uhr, führt die VU im SAL, kleiner Saal, Schaan, eine weitere «Zeit für Liechtenstein»-Veranstaltung durch. Diesmal lautet das Thema «Wann erfolgt der Verkehrsinfarkt?». Wie Parteipräsident Jakob Büchel im Interview sagt, soll kein Verkehrsträger benachteiligt werden: «Wir benötigen alle Träger und dazu den richtigen Mix.»
Herr Büchel, die VU führt am Dienstag im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Zeit für Liechtenstein» bereits den elften Diskussionsabend durch. Was ist die Idee hinter dieser Reihe und wie werten Sie deren bisherigen Erfolg?
VU-Parteipräsident Jakob Büchel: Die Themenreihe «Zeit für Liechtenstein» wurde 2008 ins Leben gerufen und hat sich als offenes Impuls- und Diskussionsforum sehr gut etabliert. Zu brennenden Themen werden Impulse gegeben und die Befindlichkeit der Bevölkerung abgeholt. Dazu werden immer kompetente Referenten und Diskussionsteilnehmer eingeladen, wie diesmal u. a. Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer, Ludwig Altenburger, Kantonsrat aus Buchs, oder Markus Verling als Leiter des Amtes für Bau und Infrastruktur.
Weshalb haben Sie diesmal gerade das Thema «Wann erfolgt der Verkehrsinfarkt» gewählt?
Derzeit stehen im Land Spar- und Sanierungsthemen im Vordergrund. Der Verkehr als einer der wichtigen Erfolgsfaktoren für den Standort ist ein Dauerthema, das immer wieder und immer neu diskutiert werden muss. Unsere Veranstaltung wird nicht die Patentlösung bieten, sie kann aber dazu führen, dass die künftigen Weichenstellungen richtig gewählt werden. Kurz: Das Thema Verkehr ist täglich präsent.
Wie beurteilen Sie gesamthaft die liechtensteinische Verkehrspolitik der letzten Jahre?
Das Thema Verkehr kann wahrscheinlich nie als abgeschlossen betrachtet werden, die Dynamik hat zugenommen und wird weiter zunehmen. Dieser Herausforderung müssen wir uns stellen. Wie bereits erwähnt, gibt es auch im Verkehr nicht DIE Generallösung, die alle Probleme beseitigt. Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass kein Verkehrsträger diskriminiert wird, wie dies in den letzten Jahren mit der Strasse der Fall war. Wir benötigen alle Träger und dazu den richtigen Mix.
Worin sehen Sie aktuell die grössten Herausforderungen beim Thema Verkehr?
Der Individualverkehr beim Grenzübergang Schaanwald ist schon seit vielen Jahren ein neuralgischer Punkt. In den letzten Jahren sind die Rheinübergänge Vaduz und Bendern als Problempunkte dazugekommen. Die grösste Herausforderung ist nach wie vor die Bewältigung des Individualverkehrs zu den Arbeitsbeginn- und Endzeiten. (Interview: güf)
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