Bedeutung des Industriestandorts betont
London. - Regierungschef Klaus Tschütscher nutzte den gemeinsamen Informationsaustausch, um die besondere Rolle des Frankens für Liechtensteins Exportindustrie zu betonen. Er konnte in diesem Zusammenhang auch erläutern, dass Liechtenstein nicht vom Finanzplatz allein lebt und fast die Hälfte der Menschen ihr Geld in der Industrie verdienen. Liechtenstein ist das höchstindustrialisierte Land Europas. «Unsere Volkswirtschaft lebt von Exporten vor allem in die Euro-Zone. Wir haben uns für eine langfristige Perspektive entschieden, die unsere breit diversifizierte Volkswirtschaft auch im globalen Marktumfeld positioniert und für Transparenz sorgt. Unsere Unternehmen wie auch Investoren schätzen nach wie vor, dass wir stabile politische Rahmenbedingungen bieten und mit der Agenda 2020 klare politische Zielsetzungen verfolgen. Liechtenstein ist mit 34'500 Arbeitsplätzen bei 36'000 Einwohnern ein beispielgebender Jobmotor. Auf unseren 160 Quadratkilometern Landesfläche sind zahlreiche Weltmarktführer beheimatet».
Schuldenverhinderungsbremse in Liechtenstein
Liechtenstein ist ein anerkanntes Mitglied im Europäischen Wirtschaftsraum und damit ein Teil des EU-Binnenmarktes. Regierungschef Klaus Tschütscher betonte in der Diskussion mit dem britischen Europaminister David Lidington, dass auch Liechtenstein von Sparmassnahmen betroffen ist. «Wir sind aktuell gut unterwegs. Das Parlament steht den von uns vorgeschlagenen Ausgabenkürzungen aufgeschlossen gegenüber. Wir haben in gut zwei Jahren nachhaltig und strukturell unser Haushaltsbudget um 10 Prozent entlastet. Auf diesem Weg der konsequenten und generationengerechten Finanzpolitik machen wir ungebrochen weiter. Deshalb haben wir eine gesetzliche Regelung zur Vermeidung von Schulden, also eine Schuldenverhinderungsbremse, eingeführt», so Tschütscher laut Mitteilung von Mittwoch. (ikr)
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