«Ich packe meinen Koffer ?»
Nicht nur bei diesem Kinderspiel benötigt man ein gutes Gedächtnis, sondern auch beim Koffernpacken für die Ferien. Man muss an so viele Dinge denken, dass man leicht etwas Wichtiges vergessen kann.
Eines vorweg: Wer Zahbürste, Deo, Gürtel oder Socken zu Hause vergisst, muss sich keine Sorgen machen. Kleidung und Verbrauchsgegenstände erhält man auch im Hotel oder am Urlaubsort. Lässt man den Pass oder die Flugtickets zu Hause liegen, enstehen jedoch grosse Umtriebe. Im schlimmsten Fall fällt der Urlaub ins Wasser. Allgemein fühlt man sich einfach wohler, wenn man alles dabei hat und zu Hause alles in Ordnung ist. Das setzt eine gute Reisevorbereitung voraus, die mit ein paar Tipps aber gar nicht schwer umzusetzen ist.
Vertrauensperson und Finanzen
Der Flug und das Hotel sind gebucht und die Ferien stehen kurz bevor. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um zu Hause alles zu regeln, damit man beruhigt verreisen kann. Es ist empfehlenswert, eine Vertrauensperson zu engagieren, die ab und zu im Haus nach dem Rechten schaut, den Briefkasten leert und die Blumen giesst. Auch den Nachbarn sollte man informieren und ihm die Urlaubsadresse und Telefonnumer hinterlegen.
Ausstehende Zahlungen erledigt man am besten vor der Abreise. Dabei gilt es zu beachten, dass man genügend Geld auf dem Privatkonto hat ? und die Kartenlimite der EC-Karte für den Auslandaufenthalt genügt. Falls trotz allem Probleme beim Bargeldbezug im Ausland auftreten, ist man froh, wenn man genügend Banknoten in der Landeswährung dabei hat. Vorsichtshalber nimmt man die Daten seiner Bank in die Notfallnummernliste auf. Überprüfen sollte man auch sein Handyabo, je nach Anbieter lässt es sich kurzfristig anpassen, sodass man im Ausland günstiger telefonieren und surfen kann.
Nötige Informationen einholen
Wenn man verreist, gibt es aber auch Dinge, an die man weiter im Voraus denken muss, wie zum Beispiel eine Schutzimpfung und allfällige Versicherungen. Es erweist sich als sinnvoll, wenn man sich im Vorfeld über Kultur, Sitte und Krankheit sowie Zoll- und Einreisebestimmungen des Ziellandes informiert. Eine Reiserücktrittsversicherung ist empfehlenswert ? auch eine Reisekrankenversicherung, sofern sie nicht durch die persönliche Krankenversicherung gedeckt ist.
Beim Reiseveranstalter oder der Fluggesellschaft sollte man sich über die Bestimmungen von Reise- und Handgepäck erkundigen. Es ist ärgerlich, wenn man für das Gewicht des Koffers zusätzlich zahlen oder bei der Sicherheitskontrolle einen teuren oder geliebten Gegenstand zurücklassen muss. Das Taschenmesser gehört zum Beispiel nicht ins Handgepäck, dafür unbedingt alle Ausweise (ID oder Pass, Visum, Krankenversicherungskarte etc.), Reisedokumente (Flug- und Fahrtickets, Buchungsbestätigungen etc.) sowie die Notfallnummernliste und Reiseapotheke.
Die Reiseapotheke
Welche Medikamente man einpacken sollte, hängt sowohl von der gesundheitlichen Verfassung als auch vom Reiseziel ab. Wichtig: Gerade die Medikamente für unterwegs nicht in den Koffer packen, sondern griffbereit im Handgepäck verstauen. In die Reiseapotheke gehören Reisetabletten gegen Übelkeit, Schmerzmittel, Bioflorin gegen Durchfall, Antiallergikum und persönliche Medikamente. Im Ausland können aufgrund ungewohnter Küche und Kultur Verdauungsprobleme und Schlafstörungen auftreten. Wer auf Nummer sicher gehen will, nimmt also auch Schlaf- und Abführtabletten sowie ein Mittel gegen Sodbrennen mit. Ausserdem nicht vergessen: Erste-Hilfe-Artikel wie Pflaster, Desinfiziermittel, Verband, Schere und Salben und Verhütungsmittel wie Pille und Kondome.
Notfallnummern
Viel wichtiger als die Adressen für die Feriengrüsse sind die Notfallnummern. Läuft etwas schief, ist man froh, wenn man die Nummern der Pannenhilfe, der Krankenkasse, der Bank etc. griffbereit hat. Ganz wichtig: die Notrufnummer. Der Euronotruf lautet 112 und gilt in allen Ländern der EU sowie in Island, Kroatien, Liechtenstein, Mazedonien, Montenegro, Norwegen, der Schweiz, Serbien und in der Ukraine.
Weiter findet die Notrufnummer in einigen asiatischen Ländern wie Israel und afrikanischen Ländern wie Simbabwe und teilweise in Südafrika Anwendung. Darüber hinaus wird sie auch in Ländern des pazifischen Raums verwendet, wie beispielsweise in Vanuatu und Neuseeland. Unter dieser Rufnummer ist eine Leitstelle zu erreichen, die je nach Notfall die zuständigen Organisationen wie Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr alarmiert. (hl)
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