Plankner Vereinswesen: In Planken gut aufgehoben
Mit zwei Vertretern unterschiedlich ausgerichteter Vereine sprach der Bereichsleiter News beim «Liechtensteiner Vaterland», Daniel Quaderer, im Rahmen der 100-Jahre-Jubiläumsveranstaltung «Vaterland on Tour» beim Gemeindehaus Planken: Gerhard Wohlwend, Feuerwehr-Vizekommandant, und Rosemarie Gantner, Präsidentin des Turnvereins.
Planken. - Rosemarie Gantner, seit 18 Jahren in Planken, hält sich gern in der Natur auf und beschäftigt sich in der Freizeit mit dem Garten und mit Lesen. Nach Planken kam sie durch ihren Mann. Genug Bewegung hat sie privat durch die Fahrt mit dem E-Bike ins Büro.
Gerhard Wohlwend kam dank seiner Frau vor acht Jahren von Schellenberg nach Planken. Wenn es neben Beruf und Feuerwehr die Zeit erlaubt, befasst er sich mit Bierbrauen («Fülli-Bier») und der Herstellung von Obstbränden. Drei Zeitungen hat er abonniert, liest aber recht selektiv nach Bildern und Überschriften und gern auch die Leserbriefe. Was in Land und Gemeinden passiert, findet er dort. Nur wenn Namen falsch sind oder er einen Sachverhalt ganz anders sieht, als zu lesen ist, nervt es ihn. Rosemarie Gantner liest täglich das «Vaterland», aber auch selektiv und eingehender nur am Wochenende. Die Zeitung an sich findet sie aber sehr übersichtlich.
Tina Weirathers Lern-Skilift in Planken
Daniel Quaderer spricht die wachsende Einwohnerzahl Plankens in den vergangenen zehn Jahren an. Trotz der nur 5,3 km2 grossen Gemeindefläche und 420 Einwohnern gebe es doch einige Vereine und Organisationen im Dorf. Er nennt neben Feuerwehr und Turnverein explizit den Trachtenverein, die Pfadfinder, die Kulturkommission und den Gemeindeverein Kulturleben. Einzig ein Skiclub fehle, trotz vorhandenem Skilift. An diesem Skilift habe die Plankner Spitzen-Skiweltcupfahrerin Tina Weirather ihre erste Sporen abverdient. Zum Turnverein Planken meint die Präsidentin, dass die drei Angebote des Vereins gut ankommen: Fitness/Gymnastik, Frauenturnen für Jüngere und Ältere am Montag und das Kinder- und Jugendturnen vom Mittwoch. Sehr zufrieden sei sie auch mit der Akzeptanz des MuKi-Turnens am Freitag. Der Verein wurde 1983 gegründet.
Dankbare Betroffene
Die Feuerwehr feierte vor zwei Jahren das 50-jährige Bestehen. Sie ist, gemäss gesetzlichem Auftrag, als Verein organisiert, so Wohlwend. Sie erfülle nicht nur Feuerwehraufgaben, sondern führe auch Veranstaltungen im Dorf durch. Kommandant ist Roland Gantner. Es sind derzeit 20 Feuerwehrleute dabei. Mit Stolz meint Wohlwend, dass alle Spinde im Depot besetzt sind. Nachwuchssorgen hat man keine, wenngleich Interessenten immer willkommen seien. Auch den Frauen steht der Verein offfen; sie sind in der Plankner Feuerwehr momentan aber nicht vertreten. Finanziert wird die Feuerwehr erstens durch die Gemeinde, was recht teuer sei wegen der aufwendigen Technik und dem vielen Material, aber auch zweitens durch Spenden, z. B. als Dank der Betroffenen nach Einsätzen, und drittens durch eigene Vereinsaktivitäten.
Breit gestützter Turnverein
Der seit 31 Jahren bestehende Turnverein hat stolze 75 weibliche Mitglieder, 30 Kinder machen zudem mit. Viele bleiben dem Verein auch als ältere Menschen treu, sie sollen auch möglichst lange kommen können. Finanziert wird alles, neben den Mitgliederbeiträgen, durch Gemeindemittel und Erlöse aus Veranstaltungen wie Kinderfasnacht, Sportfest sowie Aufgaben bei anderen Anlässen. Der TV möchte die Kommunikation und das Miteinander fördern und versteht sich erfolgreich als Teil des Gemeindelebens. Gerhard Wohlwend und die Feuerwehr: Das Interesse bestand schon in der Jugend, sicher auch familiär begründet, Freude an der Technik und daran, helfen zu können, sind seine Motive. Ähnliche Problematiken haben beide Vereine bei Vereinsinterna: Vor allem bei Kurzfristigem ist es nicht immer möglich, alle Vereinsmitglieder sofort in die geplanten Massnahmen einzubeziehen, weil die Tagesstruktur der Einzelnen schon recht verplant ist.
Worauf sind beide stolz?
Gerhard Wohlwend freut sich über die gelebte Gemeinschaft in dem schönen Dorf. Es sei wie in einer grossen Familie, man helfe sich gegenseitig. Wenn er von Schaan durch den Wald hinauffahre ins Dorf, stelle sich Ruhe ein. Es sei wie ein kleines Stück Ferien, wo man abschalten könne. Nicht nur er schätzt das Leben und den Rückhalt durch die Gemeinde, sondern auch Rosemarie Gantner. In Planken zu Leben sei fast wie Ferien. (hvv)
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