­
­
­
­

Liechtenstein geschichtlich verpackt

Passenderweise wurde gestern das neue Jahrbuch des Historischen Vereins im Landesgericht präsentiert. Ein Schwerpunkt des 109. Bandes bildet nämlich eine umfangreiche Studie zum Gerichtswesen.

Vaduz. – Im Auftrag der Regierung handelte Alois Ospelt, als er sich der umfangreichen Aufgabe widmete, die Geschichte des Laienrichtertums in Liechtenstein historisch aufzuzeigen. Rund 100 Seiten umfasst seine Arbeit im aktuellen Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein. «Die Frage, wann und wie Laien als Richter gewirkt haben sowie die historische Entwicklung, welche zur heutigen Lösung in der liechtensteinischen Gesetzgebung geführt hat, stehen bei mir im Zentrum», erklärte der Historiker. In seinem Ausblick riet er, das Laienrichtertum weder abzubauen noch abzuschaffen, sondern im Gegenteil: «Es soll im Volk bekannt und seine Wirkung erkannt werden.»

Von Kriegszeiten und Kunst

Neben der umfangreichen Dokumentation von Alois Ospelt wirkten aber auch andere Verfasser mit. Gleich zwei Beiträge hat Peter Geiger geleistet. In seiner Arbeit «Leuchtende Zeugen der Zeit» zeigt er auf, dass Liechtensteins Kirchen und Kapellen eine beeindruckende Vielfalt an farbiger Glasmalerei aufweisen. Die Glasmalerei spielt auch beim Titelbild eine wichtige Rolle. «Dieses Bild zeigt die mit Jugendstilelementen geschmückte Fensterrosette, die um 1893 für die neue Pfarrkirche von Schaan geschaffen wurde», sagte Eva Pepic, Vorsitzende des Historischen Vereins.
 

Der zweite Beitrag von Peter Geiger befasst sich mit der Versorgungslage Liechtensteins im Zweiten Weltkrieg. Man kann sich vorstellen, dass die Ressourcen und Möglichkeiten während dieser Zeit begrenzt waren und daher allerhand Strategien entstanden sind, um im Alltag überleben zu können.

Gesetzliche Lacher

Natürlich werden im 109. Band des Jahresbuchs des Historischen Vereins noch viele andere Themen angesprochen. «Es war uns ein grosses Anliegen, dieses Buch interessant und möglichst facettenreich zu gestalten. Deshalb steht die Farbenvielfalt auf dem Titelbild symbolisch für die Themenvielfalt des Inhalts», so der Historiker und Jahrbuch-Redaktor Klaus Biedermann.
Geschäftsführer Marco Schädler hatte sich für die Präsentation etwas Ausgefallenes ausgedacht: Gemeinsam mit Sänger Joachim Batliner sorgte er für die musikalische Umrahmung. Die beiden brachten mit ihren humoristischen Liedern das Publikum zum Lachen und lieferten gleichzeitig den Beweis, dass man auch anspruchsvolle Fachgebiete wie Recht oder Geschichte spannend und sogar witzig beleuchten kann. (rba)

 

Schlagwörter

Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Ähnliche Artikel

AboMarco Schädler mit Volksmusikgrippe an Pepis Folksfäscht
Bereits zum zweiten Mal ist dieses Jahr Marco Schädlers, Klaus Becks und Gaston Oehris Trio «Volksmusikgrippe» an Pepis Folksfäscht dabei.
30.08.2024
AboBeide Jubiläumskonzerte bereits ausverkauft
Mit zwei ausverkauften Konzerten feiert die Band Philomena, bekannt für «I luag Fernseh», im Schlösslekeller ihr 40-jähriges Bestehen.
02.10.2024
Abo
Mit zwei ausverkauften Konzerten feiert die Band Philomena, bekannt für «I luag Fernseh», im Schlösslekeller ihr 40-jähriges Bestehen.
01.10.2024
Wettbewerb
3x2 Tickets zum «Benefizkonzert zu Gunsten von SOLie!» zu gewinnen
Christ Andrews
Umfrage der Woche
Was sagen Sie zur geplanten «Revitalisierung» des Rheins zwischen Schaan und Eschen?
­
­