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Kultur-Talk Gamprin: Üben macht nur mit Ziel Spass

Otmar Hasler und Isa Sophie Zünd waren zu Gast beim Gemeindetalk in Gamprin-Bendern. Sie sprachen mit Kulturredakteurin Elisabeth Huppmann über die Musik. Die Leidenschaft zur Musik teilen beide auf ihre Weise: Otmar Hasler als Präsident der Internationalen Musikakademie in Liechtenstein und Isa-Sophie Zünd als junge, talentierte Pianistin.

Gamprin. - Die 14-Jährige geht in die Klavierstunde, seitdem sie sechs Jahre alt ist. Durchschnittlich übt sie zwei Stunden am Tag; am Wochenende sogar noch länger, wie sie im Gemeindetalk erzählte. «Üben macht vor allem Spass, wenn man ein Ziel hat», erklärte sie im Hinblick auf das Üben für grössere Auftritte. Am allerliebsten würde sie auch Pianistin werden. Der Weg dorthin ist aber sehr schwer, wie sie selbst weiss. Trotzdem verfolgt sie ihn, denkt aber auch darüber nach, später zu unterrichten. Dass der Weg zur Solokarriere nicht einfach ist, das betonte auch Otmar Hasler.

Die absolute Ausnahme

Viele Musiker haben laut Hasler eine Solo-Karriere im Blick. Dabei müsse man den Künstlern beibringen, dass nur die Wenigsten dieses Ziel erreichen werden. Für Otmar Hasler steht fest: «Künstler, die davon leben können, sind die absolute Ausnahme.» Die Internationale Musikakademie versteht sich daher nicht nur als Förderer hochbegabter Musiker, sondern auch als Institut, das Künstler durch Medienerziehung sowie Persönlichkeitsbildung fördert. Gleichzeitig vermittelt die Akademie Auftrittsmöglichkeiten. «Wir sind dort tätig, wo die Solokarriere vor der Tür steht», betonte Hasler.

Damit bietet die Akademie ein Begleitangebot zum Beispiel zur universitären Ausbildung. Das sei Hasler zufolge eine sehr gute Ergänzung, da die Wochen in der Akademie äusserst intensiv seien. Bei der Aufnahme ist die Akademie aber sehr restriktiv. Als Hauptaufgaben in der Zukunft sieht Hasler es, die Qualität der Akademie zu sichern und aufrechtzuerhalten. Da sie zu über 90 Prozent privat finanziert wird, gilt es auch, die Finanzierung weiterhin sicherzustellen.

Junge engagierte Pianistin

Für die Gamprinerin Isa-Sophie Zünd ist die Internationale Musikakademie noch Zukunftsmusik. Sie wird nach den Sommerferien wahrscheinlich erst einmal in das Musikkonservatorium nach Feldkirch wechseln. Auch wenn das Gymnasium immer sehr tolerant gewesen sei im Hinblick auf Konzerte und Auftritte, so steht die Musik im Konservatorium doch im Fokus.  Ein Traum von Zünd wäre es, einmal die argentinische Pianistin Martha Argerich zu treffen, die für ihr sehr temperamentvolles Klavierspiel international bekannt ist. Dass Isa-Sophie Zünd mit Ehrgeiz und Leidenschaft bei der Sache ist, das zeigt nicht zuletzt, dass sie wehmütig im Gemeindetalk erzählte, am Wochenende nicht vor halb neun am Klavier üben zu können ? wegen der Nachbarn.  (dws)

 

 

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