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Europas bekanntester Profiler in Balzers

Die Kontinua Gutenberg 2009 am 25. und 26. September beleuchtet Zeitfragen, vom Ego hin bis zum Egoismus. Privat schaut sich Europas bekanntester Profiler selten Krimis an. Trotzdem blickt Dr. Thomas Müller fast täglich in die Abgründe der menschlichen Seele.

Er hat mit seinen Fallanalysen wesentlich zur Überführung des österreichischen Briefbombenlegers Franz Fuchs, des deutschen Mörders und Leichenessers Lutz Reinstrom und vieler anderer Verbrecher beigetragen. Müller ist auch vielen Unternehmen bekannt, denn seit Jahren ist er dem Thema «Gewalt am Arbeitsplatz» auf der Spur.


«Das Wort Gewalt ist vielleicht ein bisschen irritierend, denn es gibt Vorstufen», erklärt Profiler Müller. Meist handelt es sich um einen langsamen und schleichenden Prozess. Die Palette reicht dabei von Mobbing, Nötigung, Erpressung, Sachbeschädigung bis hin zu gravierenden Gewaltakten. Formen der Gewalt oder negative Verhaltensänderungen hat es laut Müller immer schon gegeben. «Während früher Betroffene, die Probleme mit ihren Nachbarn oder innerhalb der Familie hatten, im schlimmsten Fall depressiv geworden sind oder sich suizidiert haben, rotten sie heute gleich die ganze Familie aus. Diese Änderung der Gewalt hat meines Erachtens auch am Arbeitsplatz Einzug gehalten», erklärt der Kriminalpsychologe.
Thomas Müllers Karriere begann 1982 in seiner Heimatstadt Innsbruck. Er brach das begonnene Medizinstudium ab und trat in die Polizeischule ein. Nach dem Abschluss lief er vor allem am Innsbrucker Hauptbahnhof Streife und hatte so Gelegenheit, viele Menschen kennenzulernen und zu beobachten. Um diese Beobachtungen systematisieren zu können, beschloss Müller, neben seinem Polizeidienst ein Psychologiestudium aufzunehmen. Besonderes Interesse hatte er am Profiling und nahm deshalb Kontakt zur Behavioral Science Unit (Abteilung für Verhaltensforschung) in Quantico (USA) auf. Er ging schliesslich in die USA und lernte bei den FBI-Profilern. Dabei prägte ihn besonders die FBI-Profiler-Legende Robert K. Ressler, mit dem er berüchtigte Serientäter in den USA interviewte.
Heute bitten die grossen deutschsprachigen Tageszeitungen und Talkshows ihn um seine Meinung, wenn es in Deutschland, der Schweiz oder Österreich einen spektakulären Kriminalfall gibt. Denn der aus Innsbruck stammende Müller, Jahrgang 1964, ist in Europa zu einer Koryphäe auf dem Gebiet der Tatortanalyse und des Täterprofilings geworden. Neben seiner Tätigkeit als Leiter des Kriminalpsychologischen Dienstes im Bundesministerium in Österreich, ist Müller Gutachter für Gerichte, hält Vorträge für Kriminalbeamte oder Manager und schreibt Bücher.


Das detailierte Tagungsprogramm zur Kontinua 2009 am 25. und 26. September gibt es im Haus Gutenberg, Balzers, Tel. +423 388 11 33, <%LINK auto="true" href="http://www.haus-gutenberg.li" class="more" text="www.haus-gutenberg.li"%>





Der bekannteste Kriminalpsychologe zu Gast: Profiler Dr. Thomas Müller, referiert am 26. September an der Kontinua 2009 im Haus Gutenberg in Balzers über das verlorene Selbstwertgefühl. Bild pd
 

 

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