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Eine grosse Schauspielnummer

Am 8. November wurde der Liechtensteiner Schauspielerin Sarah Viktoria Frick der «Nestroy» in Wien verliehen. Dafür wurde sie gestern von der Gemeinde Balzers zu einer gebührenden Feier eingeladen.

Balzers. – Nicht nur im Balzner Gemeindesaal bringt Schauspielerin Sarah Viktoria Frick die Menschen zum Lachen. Sogar unter den Besuchern der Gala zur Preisverleihung des «Nestroy» im Wiener Burgtheater sorgte die Liechtensteinerin für Lacher: Nachdem ihr Name als bestes Nachwuchsschauspieltalent aufgerufen wurde, sprang sie auf, betrat die Bühne und suchte unter den rund 1400 Gästen mit verzweifelten Blicken nach ihrem Bruder, um schliesslich mit dem Preis in der Hand für ein Foto zu posieren. Durch ihre spontane, witzige Art brachte sie die vielen  Gäste zum Lachen – und schliesslich lautstark zum Applaudieren. Grossen Applaus gab es auch gestern, gut sechs Wochen später, im Balzner Gemeindesaal. Rund 100 Freunde, Bekannte und Verwandte nutzten den Heimaturlaub der Schauspielerin, um ihr gebührend zum «Nestroy»-Preis – dem «Oskar des Theaters» – zu gratulieren. «Wir Balzner sind mächtig stolz auf dich», sagte Gemeindevorsteher Anton Eberle in seiner Begrüssung.

Karrierestart mit «Traumfresserchen»


Stolz auf die junge Schauspielerin ist auch Matthias Hartmann, Direktor des Burgtheaters Wien. «Es ist eine wahre Freude zu sehen, wie ihr das ganze Wiener Publikum zu Füssen liegt», sagte er in einem Interview mit dem ORF anlässlich der Preisverleihung. Diese Worte lassen für die Nachwuchskünstlerin viel erhoffen. Den Preis erhielt sie für verschiedene Rollen in der Produktion «Adam Geist» von Dea Loher. Obwohl Sarah Viktoria Frick eigentlich Hebamme werden wollte, stand die Balznerin schon früh auf der Bühne: Ihr erstes Stück hiess «Traumfresserchen», in welchem sie auch gleich schon die Hauptrolle dieses Kindertheaters spielte.
Inzwischen hat die quirlige Liechtensteinerin neben etlichen namhaften Produktionen auch schon für zwei Filme gespielt, wie sie gestern im Gespräch mit Helmuth Büchel, Vorsitzender der Kulturkommission, verriet.
Noch bis zum Sommer läuft ihr Vertrag mit dem Burgtheater in Wien. «Ich werde aber nächstens einmal einen Besuch im Büro des Direktors abstatten», sagte sie gestern. «Denn ich würde sehr gerne noch ein bisschen an diesem Theater bleiben.» Mit dem Preis in der Hand wird diese Bitte wohl eher ein leichtes Spiel für Sarah Viktoria Frick sein. Neben der Theaterbühne bleibt der Balznerin nur wenig Zeit für ihr Privatleben. Weil auch ihr Freund Schauspieler ist, allerdings in Hannover arbeitet, gibt es für die beiden nur Treffen nach Spielplan. Zu der Preisverleihung wie auch zum gestrigen Empfang konnte er Sarah Viktoria Frick aber begleiten.

Vielleicht bald in Schaan


Musikalisch umrahmt wurde die kleine Feier von dem Vokalensemble «Gaudeamus». Beim anschliessenden Apéro durfte die Zeit mit Sarah Viktoria Frick so richtig ausgekostet werden und die Balznerin genoss es sichtlich, unter ihren Freunden und der Familie zu sein. Vielleicht wird sie nächstes Jahr auf der Theaterbühne im TaK in Schaan zu sehen sein. «Dies würde mich natürlich riesig freuen», sagte sie. Nur liegt diese Entscheidung nicht in ihren Händen. Gespräche zwischen dem TaK und dem Burgtheater sind allerdings im Gange. Ihre Fans dürfen also hoffen. (bfs)

 

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