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Eine geliebte Selbstverständlichkeit

Über Tanz- und Popularmusik aus Ruggell gab es bisher nicht allzu viel zu lesen und wenn überhaupt, dann recht unübersichtlich. Werner Büchel ändert dies nun mit einer systematischen Dokumentation, die bis ins 19. Jahrhundert zurück reicht.

«Gschpelt, gsunga und tanzt», diesem Motto widmet sich Werner Büchel in seinem Buch «Dokumentation über Popularmusik und Tanzmusikwesen in Ruggell». Musik war schon immer eine ausgeprägte Leidenschaft des Menschen. Heute gar nicht mehr wegzudenken von Festen, Feiern und jeglichen Anlässen, war das nicht immer selbstverständlich: «Früher war Musik und Tanz geradezu verpönt. Es gab sogar Gesetze, welche die Beherbergung von Musikanten untersagten und mit Strafen bzw. Bussen bedrohten, wenn man sich diesem primitiven Umgang widmete», erklärte Büchel bei seiner Buchpräsentation gestern im Küefer-Martis-Huus in Ruggell.  Die Dokumentation zeigt vor allem den Kontrast von damals zu heute auf. Werner Büchel beschreibt aber nicht nur, was während 1883 bis 2006 stattgefunden hat, sondern auch wo. So gab es im «Sterna» in Ruggell viele Kulturveranstaltungen oder auch im «Schwert». Ausserdem boten die Unterhaltungsabende der Vereine und die Dorffeste, wie das «Bongertfest» oder die «Waldfeste», immer einen spassigen Anlass, an denen es an Musik und Tanz nicht fehlen durfte. «Viele Leute sagen, heute läuft so viel – viel zu viel, so, dass man gar nicht mehr weiss, wo man hingehen soll. Aber eigentlich ist es genau umgekehrt, früher war viel mehr los als in der heutigen Zeit», so Büchel. 

Sein Buch ist keine wissenschaftliche Arbeit, sondern vielmehr eine Dokumentation mit Struktur, manchmal sogar mit einigen Anmerkungen vom Autor. Bis am 22. Februar findet eine Ausstellung im Küefer-Martis-Huus statt, die den Werdegang und den Inhalt des Buches aufzeigt. (rba)
 

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