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Deutsche Oper Berlin: Preis an Liechtensteiner

Der Liechtensteiner Pianist und Komponist Jürg Hanselmann hat den mit 3'000 Euro dotierten Kompositionswettbewerb der Deutschen Oper Berlin gewonnen. Stifter des Preises, der im Rahmen der Kammermusikreihe «Klang der Welt» vergeben wird, ist der Förderkreis der Deutschen Oper Berlin eV.

Vaduz.- Die Spielzeit 2011/2012 endet am 2. Mai mit der Uraufführung von Hanselmanns Preisträgerstück «Ricercare» und der Vorstellung weiterer neuer Werke. Im Rahmen dieses Abschlusskonzertes findet auch die Preisvergabe durch den Vorsitzenden des Förderkreises
der Deutschen Oper Berlin, Stephan Braunfels statt.

Siegerkomposition «Ricercare»

In einer ersten Reaktion zeigte sich Jürg Hanselmann von der
Entscheidung der hochkarätig besetzten Jury überwältigt: «Ich freue mich sehr, dass mein Werk auf diese Weise gewürdigt wird. Es scheint sich ein Kreis zu schliessen: der Komponist Engelbert Humperdinck war nicht nur Mitbegründer der Deutschen Oper Berlin, sondern auch einer der prominentesten Schüler von Josef Gabriel Rheinberger. Dass nun, genau 100 Jahre nach Gründung der Deutschen Oper 1912, ausgerechnet
Musik aus Liechtenstein in diesem Hause gespielt wird, halte ich für einen glücklichen Zufall. Denn neben meinem Werk wird am 2. Mai auch ein Bläserquintett von Marco Schädler aus Triesenberg zu hören sein.»

Das Siegerstück entstand unter schwierigen Bedingungen und
entspricht einem Requiem, wie Jürg Hanselmann erläutert: "Im Januar 2011 war mein Vater bereits todkrank. Als ich Ricercare am 11.1.2011 beendete, lag er nach einem schweren Sturz im Spital Vaduz. Das Ricercare für Bläserquintett ist ein musikalisches Abschiednehmen, ein Requiem in Kurzform, eine Trauermusik, die sich vom Dunkel ins Licht wandelt.»

Kammermusikreihe «Klang der Welt»

Die Reihe «Klang der Welt» in der Spielzeit 2011/2012 besteht aus insgesamt sieben Kammerkonzertabenden, bei denen ausschliesslich Musikwerke mit engem Bezug zu den beiden Alpenländern Schweiz und Liechtenstein zur Aufführung gelangen. «Klang der Welt» stand in dieser Spielzeit unter der Schirmherrschaft von Prinz Stefan von und zu Liechtenstein, Botschafter des Fürstentums Liechtenstein und  Tim Guldimann, Botschafter der Schweiz.

Am Montag, 2. April, wurde bei «Klang der Welt» bereits ein
anderes Stück von Jürg Hanselmann uraufgeführt: die Partita für
Streichquintett, gespielt von den Seminaristen, also dem
musikalischen Nachwuchs des Kammermusikensembles der Deutschen Oper Berlin. Das Publikum reagierte begeistert auf die erstmalige Aufführung und war berührt von den stimmungsvollen und tiefgehenden Sätzen. 

«Dass Liechtenstein und die Schweiz so prominent im Programm
vertreten sind, ist in erster Linie auf das unermüdliche Engagement des Kammermusikbeauftragten und Ensemblemitglieds Helge Bartholomäus zurückzuführen, der selbst das Fagott spielt. Seit vielen Jahren geht er auf einzelne Länder zu und erarbeitet im Dialog ein spezifisches Kammermusikprogramm. Hierfür sei ihm herzlich gedankt», so Prinz Stefan von und zu Liechtenstein.(pd) 

 

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