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Der schmerzhafte Zorn des Max Frisch

Metamorphose eines wider Willen politisch engagierten Menschen könnte man den Weg des Schweizer Autors Max Frisch nennen. Urs Bircher, einer, der ihn gut kannte, sprach gestern Nachmittag im TAK über ihn.

Schaan. – Recht nüchtern der Titel der im Theater am Kirchplatz auf gestern Nachmittag angesetzten Veranstaltung: «100. Geburtstag Max Frisch». 20 Interessenten hatten sich dazu im Foyer eingefunden. Der Vortrag des Frisch-Biografen Urs Bircher gewann an Aktualität durch die Tatsache, dass im April 2010 die Max-Frisch-Stiftung nach kontroversen Diskussionen die Fragmente eines dritten Tagebuches publiziert hatte, aber erst am 4. April dieses Jahres die Sperrfrist für die Texte, die von Frisch auf 20 Jahre nach seinem Tod versiegelt wurden, ablief.

Stoff für Diskussionen geboten

Der Dramaturg und Frisch-Biograf Urs Bircher erzählte an diesem in Kooperation mit dem Literaturhaus Liechtenstein durchgeführten Literaturnachmittag von Frischs politischer Entwicklung im zeitgeschichtlichen Zusammenhang. Max Frisch war zweifellos ein nicht in ein gewisses Schema einzuordnender Zeitgenosse in seinen wechselnden Ansichten und Erkenntnissen, seinem zwiespältigen Beziehungsverhalten und veröffentlichten Texten. Er dürfte demnach auf nicht absehbare Zeit Stoff für viele Diskussionen bieten. Bircher verstand es jedenfalls, die eigene historische wie thematische Sachkenntnis und seine persönlichen Erfahrungen mit Frisch glaubhaft und lebendig herüberzubringen. (vv)

Mehr in der heutigen Print- und Online-Ausgabe des «Liechtensteiner Vaterland».

 

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