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Balzers: Römische Überraschung auf der Burg Gutenberg

Als Ende November der Zugangsweg im Aussenhof der Burg Gutenberg saniert wurde, kamen erneut archäologische Befunde ans Tageslicht. Die letzte Notgrabung des laufenden Jahres bescherte dem Archäologenteam nebst mittelalterlichen Bauhorizonten unerwartet auch eine römische Überraschung, einen in den Felsen eingetieften Raum.

Balzers. - Der Burghügel Gutenberg wurde in römischer Zeit immer wieder aufgesucht. Dies bezeugen zahlreiche Funde, welche vor allem in das 3. und 4. Jahrhundert nach Christus datieren, während die Hinweise auf Siedlungsstrukturen dieser Zeit eher spärlich sind. Gerade deshalb stellt die jüngste Entdeckung ein weiteres wertvolles Puzzleteil für die Rekonstruktion der Geschichte dieses Gebietes dar. Dokumentiert wurde die Ecke eines Raumes, der ca. 80 Zentimeter in den Felsen eingetieft war. Wahrscheinlich zur Regulierung der Feuchtigkeit wurden die Wände und der Boden mit einem wasserfesten, roten Mörtel überzogen. Sei dies, um entweder Wasser im Geviert einer Zisterne zu halten oder aber, um das Eindringen von Feuchtigkeit in den Raum zu verhindern. Im massiven Abbruchschutt lag zwischen Bruchsteinen und Tuffblöcken eine spätantike Pfeilspitze. Sie dient als Datierungshilfe.

Mittelalterlicher Bauhorizont

Im Laufe des 12. Jahrhunderts wurde die Ringmauer der Burganlage errichtet. Die massiven Mörtelhorizonte, welche vor dem Tor zur Hauptburg zum Vorschein gekommen sind, legen davon Zeugnis ab.

Nach Abschluss der archäologischen Dokumentationsarbeiten sind die historischen Zeugnisse mit Schotter zugedeckt worden. Über sie führt jetzt der neue Weg zum Burgtor. (pafl)

 

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