Andy Konrad gewinnt «Prix Kujulie»
Er jubelt, hält das Diplom mit beiden Händen in die Höhe und schreit: «Yeah!» Allein schon wie der 28-jährige Schauspieler den mit 1000 Franken dotierten Preis entgegennimmt, zeigt, wie viel Energie und Motivation im waschechten Triesenberger stecken. Nicht zuletzt deswegen hat er den Preis, der jedes Jahr von der Kulturzeitschrift «KuL» und der Liechtensteinischen Landesbank vergeben wird, verdient.
Aber es gibt noch mehr Gründe, warum sich die Jury dieses Jahr für Andy Konrad entschieden hat. «Da wäre zum Beispiel sein Durchhaltewillen, den er während der Wintermonate als Platzwart des Malbuner Eisplatzes beweist», wie die «KuL»-Redaktorin Elisabeth Huppmann in ihrer Laudatio sagte. «Oder die Tatsache, dass er als waschechter Triesenberger ein komplett akzentfreies Hochdeutsch sprechen kann.» Vor allem aber soll der «Prix Kujulie» seine schauspielerische Leistung würdigen, und seinen Mut sich mit dem Solostück «1499» an die heimische Öffentlichkeit zu wagen. Ein Stück mit dem Andy Konrad Anfang dieses Jahres bewiesen hat, wie man sich kritisch-humorvoll mit der eigenen Geschichte auseinandersetzen kann, wie Elisabeth Huppmann sagte. «Ja, mit 1499 beweist Andy Konrad auch, dass es für grosses Theater keiner grossen Bühne, aufwendigen Requisiten oder möglichst schockierenden Inszenierung bedarf, sondern dass neben Talent lediglich Kreativität und Vorstellungsgabe nötig sind.»
«KuL»-Brunch im Domus
Junge (unter 29 Jahren), talentierte Menschen, die etwas in der liechtensteinischen Kulturszene bewegen, die Freude an Kunst und Kultur vermitteln und die auf sich aufmerksam machen, ohne sich dabei zu wichtig zu nehmen – das sind die Anwärterinnen und Anwärter für den «Kulturpreis Junges Liechtenstein», kurz «Prix Kujulie», der seit vier Jahren jeweils im November vergeben wird. Die bisherigen Preisträger sind Moritz Schädler (Kabarettist), Oliver Frick (Frontman der Mundartband Rääs) und Anna Hilti (Künstlerin).
Der Kulturpreis wird im Rahmen des «KuL»-Brunches verliehen. Dieser fand gestern im Domus in Schaan statt. Medienhaus-Geschäftsführer Daniel Quaderer bedankte sich bei Albert Eberle vom Domus und seinem Team für das herrliche Frühstücksbuffet, das keine Wünsche – wirklich keine Wünsche – offen liess. Mal vom guten Essen und dem gemütlichen Zusammensein mit kulturinteressierten Personen abgesehen, wäre ein «KuL»-Brunch kein «KuL»-Brunch, wenn nicht noch ein kulturelles Intermezzo für gute Stimmung sorgen würde. Gestern gaben Mathias Ospelt und Marco Schädler eine Kostprobe der aktuellen Produktion von «Ospelt, Ospelt, Schädler», die zurzeit im Schlösslekeller läuft, zum Besten. Als «Die Kapelle» verpacken sie ernste Themen wie Tod, Sterben und Abschied nehmen, in Unterhaltung, die fröhlich macht und auch die «KuL»-Brunch-Gäste zu makaber-frechen Liedern mitschunkeln liess.
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