Vaduz trennt sich bei Zentrumsprojekt von ITW
Die Gemeinde Vaduz hat in den vergangenen 14 Monaten gemeinsam mit der ITW Ingenieurunternehmung aus Balzers ein Projekt für die Neugestaltung des Rathausplatzes und angrenzenden Areals im Zentrum von Vaduz entwickelt. Nun wird die Zusammenarbeit abrupt beendet, wie ITW am Mittwochmorgen bekannt gab.
Vaduz. - Es ist nicht einmal ein Monat vergangen, seit der Projektwettbewerb für die geplante neue Vaduzer Rathausüberbauung mit der einstimmigen Auswahl des Siegerprojektes von KAUNDBE Architekten aus Vaduz abgeschlossen wurde. In einem nächsten Schritt steht die Detaillierung des Siegerprojektes bis zur Baureife an. Zu Beginn der Zusammenarbeit wurde festgelegt, dass die Gemeinde Vaduz den für die Bauten des privaten Investors benötigten Bodenanteil im Baurecht zur Verfügung stellt.
Gemeinde wollte ITW-Einfluss beschneiden
An seiner Sitzung am Dienstagabend hat der Gemeinderat Vaduz nun beschlossen, dass das Baurecht erst an den privaten Partner vergeben wird, nachdem die Stimmbürger dem für den Gemeindeanteil erforderlichen Verpflichtungskredit und der gleichzeitigen Realisierung des privaten Projektanteils zugestimmt haben. Zudem hat der Gemeinderat entschieden, keinen Auftrag an die ITW für die Weiterentwicklung des privaten Projektteils zu erteilen. Die ITW hat der Gemeinde Vaduz deshalb umgehend mitgeteilt, dass sie diesem Verfahrensablauf aufgrund der fehlenden Planungs- und Rechtssicherheit nicht zustimmen kann. Aufgrund dessen erklärt die Gemeinde Vaduz wiederum die Zusammenarbeit mit der ITW bzw. das Investorenverhältnis als beendet, heisst es in der Mitteilung von ITW.
Nächste Schritte anders beurteilt
Der nächste Schritt in der Partnerschaft liegt nach Ansicht der ITW in der Vergabe eines Baurechts durch den Gemeinderat Vaduz, da dieses die entscheidende Grundlage für die weitere Detaillierung des privatrechtlichen Teils des Gesamtprojektes bildet. Alternativ könnte sich die ITW auch vorstellen, die weitere Spezifizierung der Investorenbauteile im Auftragsverhältnis für die Gemeinde durchzuführen, wobei die Kosten bei Realisierung von der ITW an die Gemeinde zurückerstattet würden. Die Gemeinde Vaduz hat das weitere Vorgehen im Projektablauf jedoch anders bewertet. «Durch diesen Entscheid verfügt die ITW als privater Investor weder über genügend Planungs- noch über umfassende Rechtssicherheit, um das Projekt weiter zu bearbeiten. Wir können zudem auch nicht auf öffentlichem Grund und Boden planen, wenn wir nicht dazu berechtigt sind», wird ITW-Chef Martin Meyer in der Mitteilung zitiert. (pd)
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